Plaste

Plaste: vollsynthetisch oder durch Umwandlung von Naturprodukten hergestellte makromolekulare organisch-ehem. Werkstoffe; auch noch Kunststoffe, zum Teil auch Kunstharze genannt. Die vollsynthetische Plaste werden durch Polyreaktionen aus niedermolekularen Substanzen, den Monomeren (zum Beispiel Athen, Vinylchlorid, Formaldehyd, Phenole, Melamin), hergestellt, die aus Erdöl, Erdgas oder Kohle leicht zugänglich sind; eine Naturstoffumwandlung ist zum Beispiel die Veresterung von Zellulose. Nach ihrem Verhalten beim Erwärmen teilt man die Plaste in Thermo- und Duroplaste ein. Thermoplaste sind wegen ihres linearen Molekülbaues reversibel thermisch verformbar, während sich Duroplaste infolge stark ausgeprägter räumlicher Vernetzung beim Erhitzen chemisch zersetzen, ohne vorher zu schmelzen. Plaste haben eine niedrige Dichte (0,8 bis 1,5 g/cm3). Die leichte Formgebung bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen unter Wegfall von Nachbearbeitungen ermöglicht eine wirtschaftliche Massenfertigung. Durch Kombination der Plaste untereinander oder mit Füllstoffen, Weichmachern, Stabilisatoren unter anderem lassen sich die Eigenschaften weitgehend variieren; manche Plaste lassen sich verschäumen. Plaste haben gute mechanische Eigenschaften, sie sind wasser- und korrosionsfest, elektro- und wärmeisolierend, schwer entflammbar, leicht färbbar und größtenteils gesundheitlich unbedenklich. Nachteilig ist ihre im Allgemeinen geringe Wärmebeständigkeit. Der Name «Plaste» wurde gewählt, weil diese Werkstoffe bei der Verformung zum Fertigprodukt einen plastischen Zustand durchlaufen; siehe auch Duroplaste, Thermoplaste.

Plastbeton: Spezialmörtel hoher Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Rohdichte (2,3 t/m3) aus Sand, Kies oder Schlacke und einem Harz als Bindemittel zur Herstellung von Rohren, Fußböden unter anderem sowie zur Reparatur von Betonteilen. Plastikzuschlagbeton besteht aus Zementmörtel mit Schaumpolystyrol als Zuschlagstoff.