Philipp

Philipp, Fürsten. Deutscher König: 1. Philipp, Philipp von Schwaben, vor 1178-21.6.1208, Herzog von Schwaben 1196, König seit 1198; Sohn Friedrichs I.; wurde kurz vor dem Sieg über den von Papst Innozenz IH. unterstützten weif. Gegenkönig Otto IV. durch Otto von Wittelsbach aus persönlicher Rache ermordet.

Frankreich: 2. Philipp II. August, 21. 8. 1165-14.7.1223, König seit 1180; eroberte im Kampf gegen den englischen König Johann ohne Land die Normandie sowie große Teile Mittelfrankreichs und behauptete sie durch den Sieg bei Bouvines 1214. Im Innern schuf er ein der Krone ergebenes adliges Beamtentum (Baillis) und setzte die Erbmonarchie durch.

3. Philipp IV., Philipp der Schöne, 1268-29.11.1314, König seit 1285; forderte die staatliche Zentralisation und berief 1302 erstmals die Generalstände ein; im Kampf gegen die universalen Machtansprüche des Papsttums erfolgreich, erzwang er 1309 die Verlegung der päpstlichen Residenz nach Avignon.

Hessen: 4. Philipp I., 13.11.1504-31.3.1567, Landgraf seit 1509, regierte selbständig ab 1518; kämpfte 1522 gegen F. von Sickingen und 1525 gegen die aufständischen Bauern in Thüringen; entschiedener Verfechter der Reformation und einer der Initiatoren (1530) des Schmalkaldisches Bundes; begründete die Universität Marburg (1527).

Makedonien: 5. Philipp II., um 383-336 vor Christus (ermordet), seit 359 Regent und seit 356 König; Vater Alexanders des Großen; durch seinen Sieg bei Chäronea 338 brachte er Theben und Athen in Abhängigkeit und sicherte die makedonische Hegemonie über Griechenland. Sein vermutl. Grab wurde 1977 im unversehrten und prunkvoll ausgestatteten Zustand durch griechische Archäologen in Vergina (75 km westlich von Saloniki) gefunden.

6. Philipp V., 238-179 vor Christus, König seit 222; Feind Roms; war nach seiner Niederlage bei Kynoskephalai 197 genötigt, auf die Hegemonie in Griechenland zu verzichten und ein künftiges Bündnis mit Rom zu akzeptieren.

Spanien: 7. Philipp II., 21.5.1527-13.9.1598, König seit 1556; Haupt der europäischen Gegenreformation; führte verlustreiche Kriege gegen Frankreich und England (1588 Untergang der Armada); versuchte vergeblich, die niederländische Revolution zu unterdrücken; annektierte 1580/81 Portugal. 8. Philipp III., 14.4. 1578-31.3. 1621, König seit 1598; während seiner Herrschaft setzte der Verfall der Hegemonie Spaniens ein; 1609/10 Austreibung der Moriscos. 9. Philipp V, 19.12.1683-9.7.1746, König seit 1700, Begründer der spanischen Linie der Bourbonen; seine Thronfolge löste den Spanischen Erbfolgekrieg aus; erst im Frieden von Utrecht (1713) als König anerkannt.

Philipp II: antike Stadt in Westthrakien; hier siegten 42 vor Christus Antonius und Octavianus über Brutus und Cassius. Unter Anspielung auf die Schlacht bei Philipp II heute sprichwörtlich «Bei Philipp II sehen wir uns wieder», um eine bevorstehende Auseinandersetzung anzudeuten.