Pferd

Pferd: 1,60 bis 1,6-3 m langes, 0,35m breites, von 1,20 bis 1,70 m Höhe verstellbares, ursprünglich dem lebenden Pferd nachgebildetes Turngerät zum Turnen von Stützsprüngen (P.sprung; Pferd für Männer lang-, für Frauen seitgestellt) beziehungsweise für Männer zum Turnen von Schwungübungen (Pauschenpferd).

Pferde, Equidae: Familie der Unpaarhufer und einzige Vertreter der Einhufer mit Pferde, Eseln, Halbeseln und Zebras; hochbeinige, rasch laufende Grasfresser, die sich seit dem frühen Tertiär aus katzen- bis fuchsgroßen, fünfzehigen Vorfahren zu den heutigen Einzellern entwickelt haben; in Herden lebende Steppenbewohner. Das Wildpferde (Urwildpferde, Equus przewalskii) ist in freier Wildbahn wahrscheinlich ausgerottet. Das Przewalski Pferd (Equus ferus przewalskii) mit Stehmähne und dunklem Aalstrich lebt nur noch in Reservaten und Tiergärten. Das Wildpferd ist die Stammform des Hauspferds. Unterschiedliche Umweltbedingungen sowie die künstliche Zuchtwahl führten zur Entstehung der heutigen Formen, die morphologische und physiologische Unterschiede zeigen. Aufgrund des Temperamentes und der Körperform erfolgt eine Einteilung in Vollblut-, Warmblut- und Kaltblutpferde; außerdem werden Kleinpferde unterschieden. Zu den durch besonderes Temperament und leichten hohen Bau gekennzeichneten Vollblutpferd gehören das arabische und englische Vollblut sowie die Traber; es sind in erster Linie Sportpferde. Unter dem Begriff Warmblutpferde sind alle Rassen zusammengefasst, die sich als Reit- und Wagenpferde sowie für den leichten Zug eignen; hier wird noch zwischen Edlem Warmblut und Schwerem Warmblut unterschieden. Das Kaltblutpferd ist ein auf Masse und Starkknochigkeit für den schweren Zug gezüchteter frühreifer Typ mit ruhigem Temperament. Zu den Kleinpferde werden alle Pferde mit weniger als 140 cm Widerristhöhe gerechnet; am bekanntesten sind das Fjordpferde aus Norwegen, das Haflinger Pferde aus Tirol und das Shetlandpony von den Shetlandinseln; siehe auch Tarpan, Huftiere.

Pferdeantilope, Hippotragus equinus: pferdegroßer Paarhufer (Schulterhöhe bis 160 cm) mit langen, quergerillten, kreisbogenförmigen Hörnern in beiden Geschlechtern; Fell braun mit hellen und dunklen Abzeichen am Kopf. Pferdeantilope leben gesellig in Savannen Afrikas südlich der Sahara.

Pferdesport: Gebrauch des Pferdes

a) «unter dem Sattel» (Reitsport) bei Galopprennen, Pferdeleistungsschauen (Reitturnieren), Vielseitigkeitsprüfungen (Military), Reitjagden, -touristik, Reiterspielen, Sportspielen zu Pferde (Polo, Pushball);

b) im Gespann (Fahrsport) bei Trabrennen, fahrsportliche Leistungsprüfungen (Fahrsport im engeren Sinne), Korso- und anderen Fahrten,

c) Leistungsprüfungen von Pferdesportlern (unter anderem Voltigieren).