Paraná

Paraná: 1. Strom im südöstlichen Südamerika; mit dem Rio de la Plata 4700 km, Einzugsgebiet 2,7 Millionen km2; entspringt mit den Quellflüssen Paranaiba und Rio Grande im Brasilianischen Bergland, durchfließt im Unterlauf in einem breiten, stark versumpften Tieflandgebiet die Pampas und mündet mit einem Delta in den Rio de la Plata; im Mittellauf teilweise grenzbildend zwischen Paraguay und Brasilien und zwischen Paraguay und Argentinien. Nebenflüsse rechts Paraguay, Salado; links Tieté, Paranapanema, Iguancu. Die wichtigsten Wasserfälle sind die Urubupungá-Fälle, die im Urubupungá-Projekt zum Ilha-Solteira-See (1130 km2, 19 Md. m3, Kraftwerk 2 560 MW) und Jupia-See (351km2, 3,7 Md. mJ, Kraftwerk 1200 MW) aufgestaut sind, sowie die insgesamt 117 m hohen Sete Quedas-Fälle, die dem Bau des Kraftwerkes Itaipú (mit 12 600 MW größtes der Welt) weichen müssen. Der Paraná besitzt mit seinen Nebenflüssen das bedeutendste Wasserkraftpotential Südamerikas (über 30000 MW); für Seeschiffe bis Santa Fé (600 km), für kleinere Schiffe bis zur Mündung des Iguafu befahrbar; zwischen Santa Fé und Paraná 3 unterquert ein 2.6 km langer Straßentunnel den Fluss.

2. Bundesstaat im Süden Brasiliens; 199 554 km2, 7.6 Millionen Einwohner; 38 Einwohner/km2; Hauptstadt Curitiba, In der feuchtheißen atlantische Küstenebene und am Steilabfall der Serra do Mar tropischer Regenwald, im inneren Hochland bei subtropischen Klima Savannen. Auf fruchtbaren Roterdeböden Anbau von Kaffee (über 50 % der Ernte Brasiliens), Zuckerrohr, Baumwolle, Sojabohnen, Kartoffeln, Reis, Getreide; bedeutendes Viehzuchtgebiet; stark entwickelter Bergbau (Abbau von Steinkohle, Eisen-, Bleierz, Ölschiefer). Verarbeitung von Agrarprodukten, Holz-, Papier- und Tabakindustrie.

3. Stadt (Provinzzentrum) in Argentinien, am linken Ufer des Paraná 1; 160000 Einwohner; Lebensmittel-, Leder-, Tabakindustrie; Flusshafen, Straßentunnel unter dem Paraná 1 nach Santa Fé; Universität.