Paläoasiaten

Paläoasiaten: sprachlich und kulturell verwandte Völkerschaften in Nordostsibirien, die als Nachkommen der ältesten neolithische Bevölkerung dieses Gebietes gelten und nur in geringem Maße mongolide Züge aufweisen; etwa 30000; kombinierte Jagd- und Fischereiwirtschaft bei den Jukagiren (800) und Niwchen (4400), Fischfang bei den Itelmenen (1400), Meerestierjagd (Robben, Wale) bei den Tschuktschen (14000) und Korjaken (7900) sind die traditionellen Wirtschaftsformen. Ein Teil der Inland-Tschuktschen und Inland-Korjaken übernahm von den Ewenken die nomadische Rentierzucht. Die Konsolidierung paläoasiatischer Stämme zu Völkerschaften begann eist etwa 1929.

Paläoasiatische Sprachen: genetisch verschiedene Sprachfamilien und Einzelsprachen in Mittel- und Ostsibirien (tschuktscho-kamtschadalischen Sprachen, eskimoaleutische Sprachen, jenissejische Sprachen (Ketisch), Jukagirisch (Odulisch) und Niwchisch (Giljakisch)).

Paläobotanik, Paläophytologie: Wissenschaft, die sich mit der Pflanzenwelt frühere erdgeschichtliche Zeitabschnitte beschäftigt; Grenzgebiet der Paläontologie und der Botanik.

Paläogeographie: Lehre von den geographischen Verhältnissen in früheren Zeiten der Erdgeschichte. Die Paläogeographie befasst sich mit der jeweiligen Verbreitung von Land und Meer sowie dem Verlauf ehemaliger Gebirgszüge und Flüsse.

Paläogeophysik: Teilgebiet der Geophysik; erforscht anhand geologischer Daten die geophysikalischen Zustände früherer Zeiten.

Paläographie: Wissenschaft von den alten Schriften und der Entwicklung ihrer Schriftzeichen; befasst sich vorrangig mit der griechischen und der lateinischen Schrift des Altertums und des Mittelalters, um die in diesen Schriften geschriebenen Bücher, Urkunden, Briefe richtig zu lesen und nach Herkunftsort und Entstehungszeit bestimmen zu können.

Paläoklimatologie: Wissenschaft von den Klimaten der geologischen Vergangenheit, wobei vor allem 1 Klimazeugen sowie paläogeographische, meteorologischen und geophysikalischen Daten und Überlegungen verwendet werden.

Paläologen: (griechisch) letzte Dynastie des Byzantinischen Reiches 1261/1453.

Paläomagnetik: Teilgebiet der Geophysik, das Größe und Verlauf des Erdmagnetfeldes vergangener geologischer Epochen erforscht.

Paläontologie: Wissenschaft von den Tieren (Paläozoologie) und Pflanzen (Paläobotanik), die vor der jetzigen geologischen Periode gelebt haben. Siehe auch Fossilien.

Paläozoikum: Erdaltertum, älteste Systemgruppe des Phanerozoikums mit den Systemen Kambrium, Ordovizium, Silur, Devon, Carbon und Perm; siehe auch geologische Systeme.