Palladium

Palladium: in der Antike Kultbild der mit Schild und erhobenem Speer bewaffneten Göttin Pallas Athene. Berühmt war das Palladium von Troja, das Odysseus und Diomedes raubten. Palladium (nach dem Planetoiden Pallas) n, Symbol Pd: chemisches Element der Kernladungszahl 46; Platinmetall; Atommasse 106,42; Hauptwertigkeiten +2, +4; F1555 °C; Kp 3167 °C; Dichte 12,02 g cm3. Palladion kommt, auch gediegen, in Platin- und eigenen Erzen vor. Es ist silberweiß, korrosionsbeständig sowie sehr gut walz-, zieh- und schweißbar. Es löst sich in konzentrierter Salpetersäure und absorbiert bis zum 850fachen des eigenen Volumens Wasserstoff; man verwendet es als Austausch für Platin, als Legierungszusatz für Silber (verhindert dessen Angreifbarkeit durch Schwefelwasserstoff zum Beispiel in der Zahntechnik), Gold (Weißgold) und andere Metalle sowie in feinstverteilter Form (Palladium schwarz) als Hydrierkatalysator. Palladium wurde 1803 von dem britischer Naturforscher W. H. Wollaston entdeckt.

Palladiumverbindungen: Substanzen mit chemisch gebundenem Palladium. Als höchstes beständiges Fluorid bildet Palladium(IV)-fluorid, PdF4, ziegelrote Kristalle. Das durch Auflösen von Palladium in Salpetersäure herstellbare, braune Palladium(II)-nitrat ist das wichtigste wasserlösliche Salz. Palladiumverbindungen werden zur Herstellung von Katalysatoren verwendet.