Operation

Operation: 1. allgemein Unternehmung; Verfahren; zielgerichtete menschliche Handlung.

2. Mathematik: n-stellige Verknüpfung in einer Menge M, die gewissen n-Tupeln von Elementen von Ai je ein weiteres Element von M zuordnet; zum Beispiel die Addition und die Division in der Menge der reellen Zahlen.

3. Medizin: Chirurg. Eingriff zur Heilung krankhafter Prozesse. Um an den Krankheitsherd zu gelangen, muss das über ihm liegende Gewebe mit einem Skalpell, Laserstrahl unter anderem durchtrennt werden. Nach gründlicher Diagnostik und Stellen der Operationsindikation wird der Patient über die durchzuführende Operation aufgeklärt. Voraussetzungen zur Operation sind Operationssaal mit entsprechendem Instrumentarium und Geräten, speziell ausgebildetes Personal, strenge Aseptik, sterile Operationskleidung (Gummihandschuhe, Mantel, Mundtuch, Mütze und Schuhe) und Narkose mit der Möglichkeit der Überwachung der Körperfunktionen.

4. Militärwesen: koordinierte Kampfhandlungen von operativen und operativ-strategischer Vereinigungen (Armee, Front), meist von mehreren Teilstreitkräften. Eine Operation ist durch gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Gefechte und Schlachten (im modernen Krieg auch Kernwaffenschläge) gekennzeichnet. Man unterscheidet Angriffs- und Verteidigungsoperation Siehe auch Kriegskunst.

Operationsforschung, Unternehmensforschung, Operations Research, mathematische Methoden in der Ökonomie: wissenschaftliche Disziplin, die die zweckmäßigsten Organisationsformen zielgerichteter Tätigkeit, insbesondere die Leitung und Planung von Prozessen der Wirtschaft und Wissenschaft sowie im Militärwesen untersucht. Die Operationsforschung strebt optimale Lösungen für die entsprechenden Prozesse und Probleme an und dient vor allem der Entscheidungsvorbereitung. Hierzu verwendet sie mathematische Modelle, insbesondere Optimierungsmodelle (siehe auch mathematische Optimierung) und Ablaufmodelle (siehe auch Netzplantechnik, Simulation). Eine Untersuchung der Operationsforschung verläuft in den Phasen Problemanalyse, Modellentwicklung, Ausarbeitung eines Lösungsverfahrens, Programmierung des Verfahrens für eine EDVA, Modelltest, Einführung und Nutzung des Modells in der Praxis.

Operationsverstärker, Abkürzung OV, Rechenverstärker: universell ersetzbarer integrierter Schaltkreis der analogen Schaltungstechnik, der durch äußere Beschaltung unterschiedliche Übertragungscharakteristiken annehmen kann. Der Operationsverstärker ist ein mehrstufiger Gleichspannungsverstärker, der in elektronischen Gleich- und Wechselspannungsschaltungen sowie in der analogen Rechentechnik zur Realisierung mathematischer Operationen angewendet wird. Neben den Verstärkungskenngrößen sind die Offsetgrößen, auch Versatzgrößen genannt (geringfügige Versetzung des Stroms (Offsetstrom) oder der Spannung (Offsetspannung)), charakteristisch. Durch spezielle Beschaltungen kann eine Offsetkompensation vorgenommen werden.

Operationsverweigerung: nicht erteilte Zustimmung des Patienten zu einem vom Arzt bei ihm vorgesehenen operativen Eingriff.

Operativ: weitschauend und planvoll tätig; unbürokratisch; unmittelbar wirksam.

Operator:

1. Genetik: DNS-Sequenz bei Bakterien, die den Genen vorangestellt sein kann. Durch Wechselwirkung mit dem Repressor erfolgt an ihm die Regulation der Aktivität des folgenden DNS-Abschnittes.

2. Mathematik: Vorschrift A, die einem Element x eines abstrakten Raumes X eindeutig ein Element y desselben oder eines anderen Raumes zuordnet, in Zeichen y = Ax. Ist X ein linearer Raum, so heißt A ein linearer Operator. Der Differentialoperator, der jeder differenzierbaren Funktion die Funktion Af= df/dt zuordnet, ist ein linearer Operator Bildet ein Operator Funktionen auf reelle Zahlen ab, so heißt dieser Operator ein Funktional. Bei einer Funktionaltransformation bildet ein Operator Funktionen auf Funktionen ab.