Ontario

Ontario: Provinz im mittleren Teil Kanadas, zwischen der Hudsonbucht und den Großen Seen; 1068587 km2, 8,6 Millionen Einwohner (1% Indianer); 8 Einwohner/km2; Hauptstadt Toronto. Im Norden an der Hudsonbucht, im Süden an den Großen Seen und am Sankt-Lorenz-Strom Tiefland, sonst Hügelland; am Nordufer des Oberen Sees bis 646 m hoch. Im Süden gemäßigtes Kontinentalklima, nach Norden zunehmend kälter und niederschlagsärmer, dichtes Flussnetz, zahlreiche Glazialseen und Anteil an den Großen Seen. Grundmoränenböden, meist mit Nadelwald, im Süden mit Mischwald bestanden, im Norden Waldtundra. Wirtschaftlich wichtigste Provinz Kanadas, die in der verarbeitenden Industrie und im Bergbau führend ist und über eine bedeutende landwirtschaftliche Produktion und Waldwirtschaft verfügt Hauptzweige sind die Eisenmetallurgie, Erdölverarbeitung, der Automobil-, Maschinen- und Flugzeugbau, die Leicht-, Elektro-, chemische, Lebensmittel- und Baumaterialienindustrie. Im Bergbau werden Nickel-, Kupfer-, Zink-, Eisenerz sowie Uranoxid, Gold-, Silbererz und Platin in zum Teil weltbedeutenden Fundorten gefördert; führend in der Energiegewinnung Kanadas mit hohen Anteilen der Hydro- und Kernenergie. Die landwirtschaftliche Produktion wird nur von den 3 Prärieprovinzen übertroffen. Sie liefert Sojabohnen (führend), Mais, Tabak unter anderem; Fleisch- (Rinder, Schweine, Geflügel) und Pelztierzucht, Milchviehzucht; Milchwirtschaft. Auf Toronto ausgerichtetes Verkehrsnetz; Große Seen und Sankt Lorenz-Seeweg sind wichtige Wasserstraßen auch für Seeschiffe; Haupthäfen Thunder Bay, Hamilton. Ontario gehörte seit dem 17. Jahrhundert zu Neufrankreich und wurde 1763 britisch, nach 1782 von «Loyalisten» aus den USA besiedelt; hatte 1791/1840 als Oberkanada Gouverneur und Parlament, seit 1867 Provinz Kanadas.