Nikaragua

Nikaragua, Republik Nikaragua: Staat in Mittelamerika, zwischen Stillem Ozean im Westen und Karibischen Meer im Osten; grenzt im Norden an Honduras und im Süden an Kostarika; administrativ in 16 Departements gegliedert. Währung ist der Córdoba.

Bevölkerung: Sie besteht zu 70 % aus Mestizen, zu 10% aus Kreolen, zu 15% aus Mulatten und Afroamerikanern und zu etwa 5% aus Indios (vor allem Misquitos). Bis zur revolutionären Umgestaltung 1979 waren 50 % der Einwohner Analphabeten, seit 1980 nationale Kampagne zur Beseitigung des Analphabetentums. Amtssprache ist Spanisch.

Natur: Der Westteil von Nikaragua wird durch die erdbebengefährdete und von zum Teil noch tätigen Vulkanen umgebene große Grabensenke bestimmt, in der die beiden größten Seen Nikaraguas, der Nikaragua- und der Managuasee, liegen. Das sich östlich davon anschließende Bergland von Nikaragua mit dem bis zu 2438 m hohen Isabella-Gebirge läuft zum Karibischen Meer fächerförmig aus und geht in das Schwemmland der Moskitoküste über. Im Norden 40 Vulkane, darunter 5 tätige. Bei nach Höhenstufen differenziertem tropischen Passatklima ist der Osten immerfeucht, der Westen trockenheiß. An der karibischen Küste tropischer Regenwald, im Westen und in hochliegenden Gebieten des Zentralteils Savannen; 50% des Territoriums sind bewaldet. Reiche, aber wenig erforschte Bodenschätze, besonders an der Atlantikküste; Vorkommen von Blei-, Zink-, Zinn-, Eisenerz, Bauxit, Uran und Schwefel. Von relativer Bedeutung ist der Abbau von Gold-, Silber-, Kupfererz und Salz.