Nickel

Nickel, Symbol Ni: chemisches Element der Kernladungszahl 28; Atommasse 58,69; Wertigkeit +2, seltener +3; F1451°C, Kp2730°C; Dichte 8,91g/ cm3. Nickel begleitet das Eisen im Magnetkies und findet sich auch als Garnierit; weitere Minerale sind Nickelin und Chloanthit (Rot- und Weißnickelkies). Zur Reinigung technisch hergestellten Nickels dient das Mondverfahren, bei dem Rohnickel bei 50 °C mit Kohlenmonoxid in das gasförmige Nickeltetracarbonyl übergeführt wird, das sich bei 200 °C unter Bildung von 99,99 %-igem Nickel wieder zersetzt. Nickel ist ein gelbstichig silberweißes, zähes, Schmied- und schweißbares, unterhalb 357 °C ferromagnetischen Metall, das gegen Luft, Wasser und Alkalien wegen Passivierung sehr beständig ist. Von nichtoxydierenden Säuren wird es langsam, von Salpetersäure schnell gelöst. Man verwendet Nickel unter anderem zur Herstellung von hartem, zähem Nickelstahl und anderen Nickellegierungen (zum Beispiel Neusilber), für galvanische Überzüge (Vernickeln) sowie in der chemischen Industrie als Hydrierkatalysator. Beim Umgang mit Nickel und seinen Verbindungen sind berufliche Schäden, zum Beispiel Hautekzeme, Schleimhautentzündungen, Krebs der Lungen und Nasennebenhöhlen, möglich. Metall. Nickel wurde erstmals 1751 von dem schwedischen Chemiker und Mineralogen Axel Frederic Cronstedt (1722-1765) hergestellt.

Nickelin, Rotnickelkies: Mineral, Nickelarsenid; Kristallsystem hexagonal, Härte 5,5, Dichte 7,8 g/cm3, körnige, metallglänzende, kupferrote Aggregate; hydrothermale Vorkommen in Schneeberg, Mansfeld.

Nickel-Cadmium-Akkumulator, Kurzwort NC Akku: Akkumulator, dessen Elektroden im aufgeladenen Zustand mit grauem, schwammigem Cadmium (Cd; Minuspol) beziehungsweise schwarzem Nickel(III)-hydroxid (Ni(OH)3; Pluspol) bedeckt sind; der Elektrolyt besteht aus Kalilauge. Bei Stromentnahme (Entladung) bilden sich weißes Cadmiumhydroxid beziehungsweise hellgrünes Nickel(II)-hydroxid; die Dichte der Lauge bleibt hierbei unverändert. Beim Aufladen kehren sich die Vorgänge um. Die Einzelzelle des Nickel-Cadmium-Akkumulators liefert eine Spannung von 1,2 bis 1,4 Volt; das Gerät zeichnet sich durch geringe Masse, Kälteunempfindlichkeit und Gasdichtheit aus.

Nickelverbindungen: Substanzen mit chemisch gebundenem, meist in der Oxydationsstufe +2, seltener + 3 vorliegendem Nickel. Kristallwasserhaltige Nickel(II)-verbindungen sehen grün aus, zum Beispiel das apfelgrüne, zum stromlosen Vernickeln verwendete Nickelchlorid und das smaragdgrüne, zum galvanischen Vernickeln verwendete Nickel(Il)-sulfat (Nickelvitriol). Nickelhydroxide Nickel-Cadmium-Akkumulator. Nickeloxid ist ein graugrünes Pulver. Eine flüchtige Nickelverbindungen (Kp 43 °C) ist das farblose Nickeltetracarbonyl; siehe auch Carbonyle.

Nickhaut: bei Landwirbeltieren vorkommendes drittes Augenlid; die Nickhaut ist durchsichtig, kann über das Auge hinweg bewegt werden und dient der Reinigung der Hornhaut.