Nichtmetalle

Nichtmetalle: chemische Elemente, deren Atome eine völlig (Edelgase) oder nahezu abgeschlossene Elektronenhülle aufweisen. Ihre chemischen Eigenschaften werden weitgehend davon bestimmt, dass bei Elektronenaufnahme Energie frei wird; sie bilden dann negativ geladene Anionen. Die Nichtmetalle (außer den Edelgasen) bilden mehratomige Moleküle und kristallisieren meist in Molekülgittern. Sie zeigen keinen Metallglanz und nur geringe Leitfähigkeit für Elektrizität und Wärme. Etwa 20 chemische Elemente sind Nichtmetalle; der Übergang zu den Metallen ist fließend. Manche Elemente (zum Beispiel Kohlenstoff, Phosphor, Selen, Arsen) existieren sowohl in metallische als auch nicht metallische Modifikationen. Siehe auch Periodensystem der Elemente, Nichtpaktgebundenheit: außenpolitisches Prinzip, insbesondere vieler asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Staaten (vor allem der Entwicklungsländer), das in der Nichtbeteiligung an militärischen Pakten, in der strikten Ablehnung ausländischer Militärstützpunkte auf eigenem Territorium und in aktivem Auftreten im Interesse des Friedens und der nationalen Unabhängigkeit besteht. Die Bewegung der Nichtmetalle führte zu gemeinsamem Auftreten der betreffenden Staaten im Rahmen der UN als Gruppe der Nichtpaktgebundenen sowie in Form regelmäßiger Gipfelkonferenzen. Die Bewegung der Nichtmetalle, die etwa die Hälfte der Weltbevölkerung und mehr als zwei Drittel der in den UN vertretenen Staaten repräsentiert, vereint Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnungen und ist daher eine widerspruchsvolle Erscheinung im System der internationalen Beziehungen der Gegenwart. Auf der Grundlage gemeinsamer Grundinteressen im antiimperialistischen Kampf bestehen zwischen den nichtpaktgebundenen und den sozialistischen Staaten viele übereinstimmende oder ähnliche Auffassungen in wichtigen internationalen Fragen, zum Beispiel in der Verurteilung von Kolonialismus, Neokolonialismus und Rassismus und hinsichtlich des Kampfes um Frieden, Abrüstung und Sicherheit.