Newtonsche Axiome

Newtonsche Axiome: von I. Newton formulierte Grundgesetze der klassischen (Newtonschen) Mechanik der Massenpunktsysteme.

1. Newtonsche Axiome oder (Galileisches) Trägheitsgesetz: Jeder Körper beharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmig geradlinigen Bewegung, das heißt sein Impuls p bleibt zeitlich konstant, solange er nicht durch äußere Kräfte gezwungen wird, diesen Zustand zu ändern.

2. Newtonsche Axiome oder dynamisches Grundgesetz. Die zeitliche Änderung dp/df des Impulses ist der einwirkenden Kraft F dem Betrag und der Richtung nach gleich; die Beschleunigung a eines Körpers der unverändert. Masse m ist daher der einwirkenden Kraft F proportional und ihr gleichgerichtet. Wirken auf einen Körper mehrere Kräfte, so beschleunigt jede Kraft den Körper so, als ob andere Kräfte nicht vorhanden wären; die resultierende Beschleunigung ergibt sich aus der resultierenden Kraft (Superpositionsprinzip).

3. Newtonsche Axiome oder Gegenwirkungsprinzip, auch Wechselwirkungsgesetz. Die von zwei Körpern aufeinander ausgeübten Kräfte (actio et reactio, das heißt Wirkung und Gegenwirkung) sind gleich groß und entgegengesetzt gerichtet.

Newtonsche Ringe: (nach I. Newton) Interferenzbild aus konzentrischen Ringen, das an der keilförmigen Schicht zwischen einer ebenen und einer schwach gewölbten Fläche entsteht. Im quasimonochromatischen Licht sind die Newtonschen Ringe abwechselnd hell und dunkel, im weißen Licht farbig. Newtonsche Ringe sind Interferenzen gleicher Dicke zuzuordnen.

Newtonsches Abkühlungsgesetz, Abkühlungsgesetz-. Gesetz, nach dem die von einem Körper, der wärmer ist als die ihn umgebende Luft, durch Konvektion und Strahlung je Zeiteinheit abgegebene Wärmemenge seiner Oberfläche sowie in gewissen Grenzen auch der jeweiligen Temperaturdifferenz zwischen Körper und Umgebung direkt proportional ist. Die Temperatur eines solchen Körpers nimmt nach einer Exponentialfunktion mit der Zeit ab.

Newtonsches Näherungsverfahren: (nach I. Newton) Verfahren zur 1 Nullstellenbestimmung einer Funktion y = f(x), wenn die Ableitung berechnet werden kann. Die Funktion wird in jedem Schritt durch eine Gerade durch den Punkt (xk, /()) mit dem Anstieg f (xk) ersetzt und der Schnittpunkt dieser Geraden mit der Abszissenachse als nächste Näherung xt+1 für die Nullstelle der Funktion /(x) betrachtet. Die Berechnungsformel lautet x+1 := xt-/(x)//'(x), wobei ein Startpunkt x, vorgegeben wird. Es ist im Allgemeinen ein sehr schnelles (quadratisch konvergentes) Verfahren.

Newtonsche Abbildungsgleichung: (nach I. Newton) Zusammenhang zwischen Objektweite z, Bildweite z und den Brennweiten bei der Gaußschen Abbildung; wird dabei vom Brennpunkt F, z' vom Brennpunkt F' aus gemessen.