Narkose

Narkose: Allgemeinbetäubung durch Ausschalten höherer Gehirnfunktionen (Bewusstsein, Schmerzempfindung, reflektorische Abwehr) mit Narkotika. Nach der Tiefe unterscheidet man Dämmerschlaf, Rausch, Basis- und Vollnarkose nach dem Zufuhrweg des Narkotikums Inhalationsnarkose (Einatmen von Gasen, zum Beispiel Lachgas, oder Dämpfen, zum Beispiel Äther oder Halothan) über Narkosemaske und Narkosegerät, Injektionsnarkose (Injektion in die Vene) und Rektalnarkose (Gabe des Narkotikums als Mastdarmeinlauf). Eine Sonderform ist die Intubations- oder Endotracheal Narkose, beider nach dem Einschlafen des Kranken ein Gummirohr (Tubus) von Mund oder Nase in die Luftröhre eingeführt und durch dieses ein genau dosiertes Gemisch von Sauerstoff und Narkosegas zugeführt wird. Durch den Tubus ist das Offenhalten der Atemwege und das Absaugen von Sekret und Blut möglich. Die Luftröhre kann durch einen am Tubus befindlichen Gummiballon luftdicht abgeschlossen werden. Dann sind nach Lähmung der Muskulatur Überdruck- und künstlicher Beatmung möglich.

Narkosegerät: Gerät zur dosierten Verabreichung eines gas- oder dampfförmigen Narkosemittels bei der Inhalationsnarkose bei größeren medizinischen Eingriffen. Ein Narkosegerät besteht aus einem Gasversorgungsteil (Lachgas, Sauerstoff), einem Verdunster zur Erzeugung von Narkosemitteldämpfen (Halothan, Äther) in einstellbarer Konzentration und einem System zur Realisierung des Kreislaufs für das vom Patienten einzuatmende Gas- und Dampfgemisch einschließlich eines Beatmungsbalges und einem Absorber für das ausgeatmete Kohlendioxid.

Narkotika, Narkosemittel: das Zentralnervensystem reversibel lähmende, das Bewusstsein ausschaltende, zum Verlust der Schmerzempfindung und der Reflexe führende Arzneimittel.

Narkotin, Narcotin: Alkaloid, das das Morphin im Opium begleitet. Narkotin existiert in 2 Formen; diese bilden farb- und geruchlose, wenig wasserlösliche Kristalle. Narkotin wirkt krampflösend, schmerzlindernd und unterdrückt Hustenreiz.