Müller

Müller: 1. Adam Müller Romantische Schule.

2. Alfred Müller, geboren 4.7.1926, Schauspieler; profilierte sich vor allem am Maxim Gorki Theater, Berlin, zu einem sehr wandlungsfähigen Charakterdarsteller («Arno, Prinz von Wolkenstein», «Das Nest des Auerhahns»); bekannt auch durch Film und Fernsehen («For eyes only», «Mohr und die Raben von London»).

3. Armin Müller, geboren 25.10.1928, Schriftsteller; verfasste Gedichte («Ich habe den Thunfisch gegessen», 1957; «Reise nach S.», 1965), Erzählungen («Der Maler und das Mädchen», 1966; «Meine verschiedenen Leben», 1978), Romane («Der Magdalenenbaum», 1981; «Der Puppenkönig und ich», 1986), Hör- und Fernsehspiele, Gegenwartsstücke («Der goldene Vogel», 1975) und schuf Illustrationen zu seinen Versen («Auf weißen Pferden», 1983).

4. Clara Müller, verheiratete Jahnke, 15.2.1861-4.11.1905, Schriftstellerin; ihre Gedichte («Mit roten Kressen», 1899; «Sturmlieder vom Meer», 1901) gestalten aus sozialer Erfahrung und in wachsender Parteinahme Themen des proletarischen Kampfes und der Frauenemanzipation.

5. Eduard Müller, 12.11.1848-9.11.1919, schweizerischer Politiker; Führer der Freisinnig-demokratischen Partei; setzte Vereinheitlichung des Zivil- und Strafrechtes durch, reorganisierte das Militärwesen; 1899, 1907 und 1913 schweizerischer Bundespräsident.

6. Friedrich Müller, genannt Maler Müller, 13.1.1749-23.4.1825, Schriftsteller und Maler; Vertreter des Sturm und Drang; schrieb volksverbundene Idyllen («Die Schafschur», 1775; «Das Nusskernen», 1776), Balladen und dramatische Versuche.

7. Georg Elias Müller, 20.7.1850-23.12.1934, Psychologe; Mitbegründer der experimentellen. Psychologie, schrieb unter anderem «Zur Grundlegung der Psychophysik» (1878).

8. Gerhard Müller, geboren 4.2.1928, Politiker, Landwirt, Lehrer, Diplomgesellschaftswissenschaftler; seit 1946 Mitglied der SED; 1980 wurde er 1. Sekretär der Bezirksleitung Erfurt, 1981 Mitglied des ZK der SED, seit 1985 ist er Kandidat des Politbüros des ZK der SED. Müller ist seit 1981 Abgeordneter der Volkskammer.

9. Gerhard Kurt Müller, geboren 1.10.1926, Maler, Graphiker und Bildhauer, 1948/52 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, 1955/68 dort Lehrtätigkeit, seit 1961 als Professor; gehört zu den Erneuerern des Holzstichs, der Malerei mit politisch engagierter Thematik und seit 1973 auch der Holzskulptur. Bedeutende Werke: «Hamburger Trilogie» (1979/80), «Torso eines Überlebenden» (1981/84), «Großes Ubu-Bild» (1983/84).

10. Hans Müller, genannt Müller von Bulgenbach, hingerichtet 1525, Bauernführer, vorher Landsknecht; stammte aus Bulgenbach (südlich von Freiburg im Breisgau); war militärischer Führer der Aufständischen im Herbst 1524 in Südwestdeutschland und Führer des Schwarzwälder Aufstandes 1525; verbreitete den radikalen Artikelbrief.

11. Hans Joachim Müller, geboren 11.11.1911, Zoologe; 1965/77 Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; arbeitet über Ökologie und umweltbezogene Probleme der Insektenentwicklung.

12. Heiner Müller, geboren 9.1.1929, Dramatiker und Regisseur; gestaltete Konflikte des sozialistischen Aufbaus («Die Korrektur», 1958; «Der Lohndrücker», 1959, beide mit seiner Frau Inge Müller; «Zement», 1973; «Traktor», 1975); bearbeitete alte Stoffe aus aktueller Sicht («Philpktet», 1965; «Macbeth», 1972).

13. Hermann Müller, 18.5.1876—20.3.1931, Sozialdemokratische Politiker, seit 1893 Mitglied der Sozialdemokratie und seit 1906 im Parteivorstand, 1919/28 einer der Vorsitzenden der Partei, deren opportunistische Politik er maßgeblich bestimmte; 1916/31 Reichstagsabgeordneter; 1928/30 Reichskanzler.

14. Inge Müller, 13.3.1925-1.6.1966, Schriftstellerin; schrieb von Kriegserlebnis und gesellschaftlichen Neubeginn geprägte Gedichte («Wenn ich schon sterben muß», 1985); ferner Hörspiele («Die Weiberbrigade», 1960) sowie Stücke mit ihrem Mann H. Müller (14).

15. Johannes Peter Müller, 14.7.1801—28.4.1858, Physiologe; Begründer der neuzeitlichen Physiologie; sein «Handbuch der Physiologie» (1834/37) leitete die Überwindung der spekulativen Naturphilosophie ein; durch seine Schüler (E. Haeckel, R. Virchow unter anderem) wurde die moderne Biologie beeinflusst.

16. Richard Müller, geboren 17.7.1903, Chemiker; gilt neben K. A. Andrianow, J. F. Heyde und E. S. Rochow (USA) als Begründer der technischen Silikonchemie. Er gründete 1932 in Radebeul bei Dresden die «Forschungsstelle Silikonchemie» (seit 1954 Institut für Silikon- und Fluorkarbonchemie) und leitete diese Institution bis 1968; 1954/72 war Müller Professor an der TU Dresden.

17. Vincenz Müller, 5.11.1894-12.5.1961, Militär und nach 1945 antifaschistischer-demokratischer Politiker; in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Mitglied des Nationalkomitees «Freies Deutschland», nach 1945 ein führender Politiker der NDPD, unter anderem 1956/58 Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung.

18. Wilhelm Müller, genannt Griechen-Müller, 7.10.1794-30.9.1827, Dichter; seine spätromantischen Zyklen «Die schöne Müllerin» (1820) und «Die Winterreise» (1823) wurden unter anderem durch F. Schuberts Vertonung weltbekannt, einzelne Stücke gehören zum deutschen Liedschatz («Am Brunnen vor dem Tore»), Im Zyklus «Lieder der Griechen» (1821/26) besang Müller den griechischen Freiheitskampf.