Möbel

Möbel: Einrichtungsgegenstände, die zum Sitzen oder Liegen sowie zum Aufbewahren oder Ablegen von Gegenständen oder als Raumteiler beziehungsweise Trennwand dienen. Sie sind meist beweglich; die Verwendung eingebauter Möbel nimmt jedoch zu. Gebräuchlichstes Material ist Holz, in der Antike und im Mittelalter auch Stein und Metall. In neuerer Zeit werden hauptsächlich furnierte Platten, Plaste und Metalle verwendet. Im Charakter der Gestaltung sind die Möbel in der Regel den Stilepochen zuzuordnen, daneben zeichnen sich auch nationale Stilrichtungen ab. Möbel sind seit Jahrtausenden in Gebrauch. Früheste erhaltene künstlerisch verarbeitete Stücke stammen aus dem alten Ägypten, spätere aus Pompeji. Während zunächst im Mittelalter der praktische Gebrauchswert wichtiger als die künstlerische Gestaltung war, trat diese im 15. Jahrhundert mehr in den Vordergrund. Im 16./17. Jahrhundert wurden Möbel schwerer und prunkvoller. Das Rokoko gestaltete die Möbel wieder zierlicher. Zugleich brachte das 18. Jahrhundert eine starke Bereicherung der Möbeltypen. Vorbildlich wurde die Möbelkunst von Paris am Hofe Ludwigs XTV. (Boulle Möbel). In der 2. Hälfte des 18. Jahrhundert beeinflusste der englischen Chippendale-Stil auch Möbel des Festlands. Es folgten der Louis-Seize-Stil und das Empire als klassizistischen Richtungen der Innendekoration. In Deutschland entwickelte sich aus dem Empire in der 1. Hälfte des 19. Jahrhundert das Biedermeier. Die historisierenden Richtungen im 19. Jahrhundert ergriffen auch die Möbel Erst am Ende des 19. Jahrhundert bemühten sich der Jugendstil und später das Bauhaus um neue Formen und vor allem materialgerechte Verarbeitung.

Neuzeitliche Möbel sind funktionsgerecht, leicht zu bewegen und zu reinigen. An die Stelle der Garnitur Möbel treten Serienmöbel (Anbaumöbel), die je nach Wunsch und Zweck einzeln gekauft und zusammengestellt werden können.