Mozart

Mozart: 1. Leopold Mozart, 1719 (14.11. getauft)-28.5.1787, österreichischer Komponist deutscher Herkunft; Vater von Mozart 2; seit 1757 Hof- und Kammerkomponist und seit 1763 Vizekapellmeister am erzbischöflicher Salzburger Hofe; schuf Werke aller Gattungen, die zu ihrer Zeit sehr geschätzt waren, sowie eine vielbeachtete Violinschule (1756).

2. Wolfgang Amadeus Mozart, 27.1.1756-5.12.1791, Komponist; Sohn von Mozart 1; einer der überragenden Meister der Musikgeschichte und ein Hauptmeister der Wiener Klassik. Vom Vater gründlich ausgebildet, erregte er als Wunderkind Aufsehen und erhielt auf Reisen (insbesondere 3 Italienreisen) vielfältige Anregungen. besonders auf einer längeren, erlebnisreichen Reise nach Mannheim und Paris Ende der 70er Jahre wuchs sein künstlerisches Selbstbewusstsein, und 1781 erzwang er seine Entlassung aus dem entwürdigenden Salzburger Hofdienst; lebte seitdem als freischaffender Künstler in Wien, konnte sich aber trotz künstlerische Erfolge keine gesicherte Existenz schaffen. Mozarts Gesamtwerk umfasst alle musikalischen Gattungen der Zeit. Sein Schaffen zeichnet sich nicht nur durch Vielseitigkeit und Umfang (über 600 Werke) aus, sondern vor allem durch eine einzigartige Genialität in der Erfassung und Gestaltung der Probleme, Ideen und Gefühle der Zeit, was ihn zu einem der größten musikalischen Realisten macht, der es vermochte, zu überzeugender Humanitätsaussage zu fuhren. Mit diesen Eigenschaften ist Mozart gleich bedeutend in der Instrumentalwie in der Vokalmusik, in denen sich differenzierte Melodik mit kunstvoller Schreibweise verbindet. Sein Schaffen ist von unerhörter Weiterwirkungskraft auf das gesamte 19. Jahrhundert und auf die Komponisten unserer Zeit. Zu den absoluten Spitzenwerken ihres Genres gehören die reifen Opern, Klavierkonzerte, Sinfonien und zahlreiche Beispiele der Kammermusik. Mozart schuf 17 vollständige Opern («Idomeneo», «Die Entführung aus dem Serail», «Figaros Hochzeit», «Don Giovanni», «Cosi fan tutte», «Titus», «Die Zauberflöte»), mehr als 40 Sinfonien, Serenaden und Divertimenti, Klavier- und Violinkonzerte, reiche Kammermusik (vor allem Streichquartette und -quintette, Klaviertrios und -quartette, Klavier- und Violinsonaten, mannigfaltige Bläser-Kammermusik), Klaviersuiten, -Variationen und -fantasien, Messen, Requiem (unvollendet) und weitere Kirchenmusik, Lieder, Konzertarien, Kanons unter anderem

Mozarteum: Musikinstitut in Salzburg; 1841 gegründet; umfasst die Internationale Stiftung Mozarteum als Pflegestätte der Mozartmusik und -forschung und die Akademie für Musik und darstellende Kunst Mozarteum als Stätte der Hochschul-Berufserziehung; veranstaltet seit 1956 jährlich eine Mozart-Festwoche.