Mond

Mond, Trabant, Satellit: Himmelskörper, der einen Planeten umkreist. Unter den bisher entdeckten etwa 50 Mond gibt es solche von Planetencharakter, von denen 2 den Merkur an Größe übertreffen, aber auch kleine, unregelmäßig geformte Körper, die den Planetoiden verwandt sein dürften. Die Planeten Jupiter, Saturn und Uranus besitzen Mondsysteme, in denen sich die großen Mond wie die Planeten bei der Sonne in einer regelmäßigen Abstandsfolge anordnen. im engeren Sinne ist mit Mond der Erdmond (lateinisch Luna) gemeint, der während seines Umlaufs um die Erde verschiedene Phasen zeigt. Je nach Bezugspunkt ist die Umlaufzeit des Monds, der Monat, verschieden lang. Durch die gebundene Rotation (Resonanz 1) des Monds wendet er der Erde immer die gleiche Seite zu; siehe auch Libration. Die Temperaturen auf dem Atmosphäre losen Mond betragen am Tage + 110°C, in der Nacht -160°C. Die Mondoberfläche zeigt 2 verschiedene Krustengenerationen aus Silikatgestein: die hellen, mit Mondkratern übersäten Hochländer (siehe auch Terrae) und die dunklen, ebenen, kraterarmen Flächen (siehe auch Mare). Letztere entstanden durch Lavaüberflutung rund 1 Md. Jahre nach der Mondentstehung. 1969 erste Landung von Menschen; siehe auch Apollo, Mondboden, Mondsonde.

Mondbein: ein Handwurzelknochen.

Mondblindheit, periodische Augenentzündung: Entzündung der mittleren Augenhaut bei Pferden, die häufig wiederkehrt. Es ist eine Reaktion des Organismus auf das Vorhandensein bestimmter Stoffwechselprodukte. Die Mondblindheit verläuft mit anfallsweisen starken Schmerzen und kann zur Erblindung führen.

Mondboden: aus blasenführenden vulkanischen Gesteinsbruchstücken, Brekzien, feinkörnigem Lockermaterial und Staub bestehende, wenige Dezimeter mächtige Schuttdecke auf dem Erdmond. Zum Lockermaterial gehören auch Glas- und Eisen-Nickel-Kügelchen. Der Mondboden ist durch Zertrümmerung der Mondgesteine infolge von Meteoriten- und Mikrometeoritenaufschlägen, durch Insolationszerfall, Materialauswurf durch Aufschläge und Vulkanausbrüche entstanden. Der Gehalt an Edelgasen im Mondboden ist extrem hoch.

Mondfinsternis: Verfinsterung des Vollmondes bei seinem Durchgang durch den Erdschatten. Da die Mondbahn gegen die Ekliptik geneigt ist, treten Mondfinsternis nur ein, wenn der Mond nahe der Ekliptik steht. Man unterscheidet totale und partielle Mondfinsternis, je nachdem, ob der Mond ganz oder teilweise vom Kernschatten der Erde getroffen wird.

Mondfisch, Klumpfisch, Mola mola: zu den Kugelfischartigen gehörender, bis 3 m langer Bewohner wärmerer und gemäßigter Meere; seitlich abgeflacht, Schwanzflosse zum Flossensaum am breiten Hinterende reduziert; Maul sehr klein, Zähne wie zu einem Schnabel verwachsen; lässt sich auf der Seite liegend treiben; frisst kleine Fische und Kopffüßer.

Mondkrater: Krater unterschiedlicher Größe und Entstehung auf dem Mond. Mondkrater mit napfförmiger Innengestalt werden allgemein als Meteoritenkrater angesehen. Mondkrater mit terrassenförmigen Abbrüchen des Kraterrandes, ebenem Boden und Zentralberg sind wenigstens in der Spätphase ihrer Entstehung vulkanischer Herkunft.

Mondsatellit: Raumflugkörper, der den Mond auf einer geschlossenen Umlaufbahn umrundet. Erster Mondsatellit war Luna 10 (UdSSR, 1966).

Mondsonde: unbemannter Raumflugkörper, der Messgeräte und beziehungsweise oder Beobachtungsapparaturen in die Nähe oder auf die Oberfläche des Mondes bringt und Messergebnisse beziehungsweise Aufnahmen auf dem Funkweg zur Erde übermittelt oder Bodenproben mittels Rückkehrteils zur Erde befördert. Die erste Mondsonde war die sowjetische Mondsonde Luna 1. Siehe auch Luna, Lunar Orbiter, Pioneer, Ranger, Sond, Surveyor.