Molybdän

Molybdän, Symbol Mo: chemisches Element der Kernladungszahl 42; Atommasse 95,94; Wertigkeit +6, seltener +2 bis +5; F2620°C; Kp 4750°C; Dichte 10,2 g/cm3. Hauptmineral ist Molybdänit (Molybdänglanz); Molybdänverbindungen sind für höhere Organismen lebensnotwendig. Molybdän ist ein silberweißes, sehr festes, gut form-, schweiß- und polierbares, luftbeständiges Metall, das sich in Salpetersäure, Königswasser und heißer Schwefelsäure löst. Man verwendet es für sehr harte Stähle, für hitzefeste Legierungen in Raum- und Luftfahrt sowie für Bauteile von Glühlampen und Elektronenröhren. Siehe auch Molybdänverbindungen. Molybdän wurde 1778 von C. W. Scheele im Molybdänit (Molybdänglanz) vermutet und auf seine Anregung hin 1781 von dem schwedischen Chemiker Peter Jacob Hjelm (1746-1813) erstmals hergestellt.

Molybdänerze: molybdänhaltige Mineralgemenge, aus denen sich ökonomisch günstig Molybdän oder Molybdänverbindungen gewinnen lassen. Molybdänerze führen hauptsächlich Molybdänit.

Molybdänit, Molybdänglanz: Mineral, Molybdänsulfid; Kristallsystem hexagonal, Härte 1 bis 1,5, Dichte 4,7 bis 5 g/cm3, tafelige sechsseitige Kristalle, bleigrau, metallisch glänzend; pneumatolytisch in sauren Eruptivgesteinen, zum Beispiel Altenberg, Zinnwald, Pechtelsgrün, Telemark (Norwegen), Climax (Colorado (USA)).

Molybdänverbindungen: Substanzen mit chemisch gebundenem, meist +6wertigem Molybdän.

Das weiße, in der Hitze gelbe, kristalline Molybdän(VI)-oxid, Mo03, sublimiert bei etwa 800 °C und bildet mit Alkalien Molybdate, die sich von verschiedenen Molybdänsäuren herleiten, zum Beispiel das zum Phosphatnachweis dienende farblose, wasserlösliche Ammoniummolybdat. Molybdän(VI)-fluorid ist farblos; Kp 35 °C.

Das graue, graphitähnliches Molybdän(lV)-sulfid, MoS2, ist ein Hochtemperaturschmiermittel.

Molybdatrot, Molybdat-Orange: aus Bleimolybdat, PbMo04, und Bleichromat, PbCr04, bestehendes rotorangefarbenes Pigment von hoher Lichtechtheit.