Meteorologie

Meteorologie: Wissenschaft von den physikalischen und chemischen Zuständen und Vorgängen in der Atmosphäre sowie ihren Wechselwirkungen mit dem Weltraum und der festen und flüssigen Erdoberfläche. Meteorologie ist in neuerer Zeit vor allem auf die Erforschung der Homosphäre beschränkt und zielt auf die Analyse und Prognose von Wetter und Klima ab. Die darüber liegende Heterosphäre wird durch die Physik der Hochatmosphäre oder Aeronomie untersucht. Die Meteorologie gehört zur Geophysik im weiteren Sinne und damit zu den Geowissenschaften. Hauptsächliche Teilgebiete der Meteorologie sind

a) dynamische Meteorologie (Theorie der Bewegungen in der Atmosphäre), Synoptik oder synoptische Meteorologie (Wetterkunde), in der das Wettergeschehen mit dem Ziel der Wetterprognose erforscht wird, Aerologie (Erforschung der höheren Luftschichten), Satellitenmeteorologie,

b) Klimatologie,

c) angewandte Meteorologie (zum Beispiel Bio-, Agrarmeteorologie, Hydrometeorologie, technische Meteorologie).

Meteoritenkrater: im Allgemeinen kreisrunde, trichterartige oder flachere Hohlformen, hervorgerufen durch den Aufschlag von Meteoriten und kleineren Himmelskörpern, vor allem in der Frühgeschichte des Sonnensystems. Die Zahl der bekannten Meteoritenkrater der Erde, die in einigen Fällen über 50 km Durchmesser erreichen, hat sich in den letzten Jahrzehnten durch Auswertung von Luftbildern und Satellitenaufnahmen auf über 100 erhöht. Die bekanntesten Beispiele sind das Nördlinger Ries mit 25 km Durchmesser und der Arizona-Krater (USA) mit 1,3 km Durchmesser. Meteoritenkrater kommen auch auf den Oberflächen von Mond, Mars, Merkur, den Mars- und den meisten Jupiter- und Saturnmonden vor. Große Meteoritenkrater sind von gebirgsartigen Wällen umgeben und besitzen häufig Zentralberge; siehe auch Impacttheorie, Mondkrater.

Meteorologische Rakete: ein- oder mehrstufige Höhenrakete für meteorologische Untersuchungen der Hochatmosphäre in Höhen über 120 km.

Meteorologisches Stationsnetz, meteorologisches Beobachtungsnetz: Mess- und Beobachtungsstellen, die möglichst gleichmäßig über die Erde verteilt sind und die meteorologischen Elemente zeitlich und räumlich nach einheitlichen, international vereinbarten Richtlinien erfassen. Im synoptischen Beobachtungsnetz werden die Beobachtungen (nach Weltzeit) alle 6 bis 1 Stunde(n), im klimatologischen Beobachtungsnetz gewöhnlich 07°°, 1400 und 21°°Uhr Ortszeit und im Niederschlagsmessnetz 0700 Uhr Ortszeit durchgeführt.

Meteorstrom, Sternschnuppenschwarm. eine im Allgemeinen alljährlich um die gleiche Zeit auftretende Häufung von Meteoren, die von einem Punkt an der Himmelskugel, dem Radianten, zu kommen scheinen; Meteorströme werden nach dem Sternbild benannt, in dem dieser Punkt liegt. Die Erscheinung wird von einem Schwarm meteoritischer Körper hervorgerufen, der auf einer elliptischen Bahn die Sonne umkreist und das Ergebnis der Auflösung eines Kometen ist.