Messwandler

Messwandler, Wandler: Gerät, Messeinrichtung oder Baugruppe, die ein Eingangssignal in ein von diesem abhängiges Ausgangssignal überträgt; in der Elektrotechnik im engeren Sinne auch spezieller Kleintransformator für Messzwecke. Innerhalb einer Messeinrichtung können mehrere Messwandler hintereinander angeordnet werden, um ein für die Weiterverarbeitung oder Anzeige günstiges Signal zu erhalten. Der erste Messwandler ist der Messfühler. Messumformer arbeiten stetig (analoge Signaldarstellung), Messumsetzer unstetig, das heißt sie geben ein quantisiertes Ausgangssignal ab (siehe auch Analog-Digital-Umsetzer). In der Elektrotechnik muss die Messgröße vom Messwandler in einem festen (Übersetzungs-) Verhältnis und ohne Phasendrehung im gesamten Messbereich übertragen, der Messkreis darf durch die Bürde nur gering belastet werden. Je nach umzuformender Messgröße werden Strom-, Spannungs- sowie Potentialwandler unterschieden. Beim Stromwandler werden hohe Stromstärken auf 5 A oder 1 A herabgesetzt und eine galvanische Trennung zwischen Hochspannungsanlage und Messkreis herbeigeführt. Bauformen sind Einleiter-Messwandler, Durchsteck-Messwandler, Zangenstromwandler, Querloch-Messwandler. Beim induktiven Spannungswandler ist als Sekundärspannung 110 (100) V festgelegt. Zur Isolierung werden Keramik oder Gießharz (Gießharzwandler) und bei höheren Spannungen Öl verwendet. Ab 220 kV werden aus kapazitivem Spannungsteiler und induktivem Spannungswandler kapazitive Spannungswandler zusammengesetzt oder mehrere Messwandler hintereinandergeschaltet (Kaskadenwandler). Für Höchstspannungen ist vorgesehen, elektronische Schaltungen mit berührungsloser, meist optische Übertragung anzuwenden. Bei Gleichstromwandlern werden als Messprinzipien drehbare Spulen, Permeabilitätsänderungen im Magnetkreis, Hall-Sonden unter anderem angewendet.