Membran

Membran: (lateinisch, «Haut») 1. Biologie vorwiegend aus Lipiden und Proteinen bestehendes flächiges Bau- und Funktionselement tierischer und pflanzlichen Zellen mit selektiver Permeabilität; schließt als Zellmembran den lebenden Zellkörper nach außen ab.

2. Elektroakustik: a) gespannte Folie oder dünne elastische Platte aus Metall oder Plast, die im Mikrophon, Kopfhörer oder in der Hörkapsel von Fernsprechapparaten zur Aufnahme beziehungsweise Abstrahlung von Schall dient;

b) steifer Kegelmantel oder Nawi-Membran mit nicht abwickelbarer Fläche aus dünnem Pappguss zur Schallabstrahlung in elektrodynamischen Lautsprechern.

Membranenzyme: in der Zelle nicht freie, sondern an biologischen Membranen (zum Beispiel Zell-, Kern-, Mitochondrienmembran) gebundene Enzyme.

Membranruhepotential, Ruhemembranpotential: elektrische Spannung von etwa 50 bis 100 mV zwischen der Innen- und Außenseite der nicht erregten Zellmembran. Dabei ist das Zellinnere negativ, die Außenseite der Membran positiv geladen. Das Membranruhepotential beruht auf der Ungleichverteilung von Ionen. Auf dem Membranruhepotential beruht die Erregbarkeit der Nerven- und Muskelzellen.

Membrantransport: Durchtritt von Substanzen durch Biomembranen, dem verschiedene Mechanismen zugrunde liegen können, zum Beispiel einfache oder erleichterte Diffusion und aktiver Transport.

Membranverdichter: Verdichter, bei dem die Förderung des gasförmigen Arbeitsstoffes durch eine hin- und herschwingende Membran erfolgt. Die Wirkungsweise gleicht im Prinzip der eines Hubkolbenverdichters. Der Vorteil gegenüber diesem besteht im Wegfall der Lässigkeitsverluste. Bei Druckverhältnissen unter 3 spricht man auch vom Membrangebläse.