Mecklenburg

Mecklenburg: historisches Gebiet der ehmaligen DDR, etwa die Fläche der heutigen Bezirke Rostock, Schwerin, Neubrandenburg umfassend. Das während der Völkerwanderung von slawischen Stämmen besiedelte Gebiet wurde in der zweiten Etappe der feudalen Ostexpansion endgültig vom deutschen Feudaladel erobert. Den Eroberern folgten bäuerliche Siedler, die das Land der ausgerotteten oder verdrängten slawische Bauern übernahmen. 1549 wurde die Reformation eingeführt. Nach wechselnder Herrschaft verschiedener Linien der Abodritenfürsten entstanden 1621 durch Teilung des Landes die Herzogtümer Schwerin und Mecklenburg (seit 1701 Mecklenburg-Strelitz). Im 16. /17. Jahrhundert bildete sich die zweite Leibeigenschaft heraus. Der Landgrundgesetzliche Erbvergleich von 1755 festigte die Herrschaft des Adels über die Bauern und schuf die Voraussetzungen für die reaktionäre Misswirtschaft der mecklenburgischen Adligen. Im Ergebnis des Wiener Kongresses 1814/15 erhielten beide Häuser den Titel Großherzog. Die in der Revolution 1848/49 erkämpfte Verfassungsreform wurde 1850 aufgehoben. 1867 traten beide Großherzogtümer dem Norddeutschen Bund und 1868 dem Deutschen Zollverein bei. 1918/33 waren beide Teile Mecklenburgs Freistaaten, 1934 wurden sie zum Land Mecklenburg vereinigt, der Anschluss Pommerns und der Insel Rügen erfolgte 1945.

Mecklenburgische Seenplatte: seenreiches Hügelland eiszeitliche Entstehung auf dem Nördlichen Landrücken zwischen Güstrow und Eberswalde-Finow; bis 179 m (Helpter Berge); agrarisch und forstlich genutzt; etwa 800 Seen, deren größte Müritz, Schweriner, Plauer, Kummerower, Kölpin-, Krakower und Malchiner See sind; Erholungsgebiete; Fischerei.