Malaiischer Archipel

Malaiischer Archipel, Indischer Archipel: die zwischen dem asiatischen Festland und Australien in den Grenzgewässern des Indischen und des Stillen Ozeans gelegenen südostasiatischen Inselgruppen (von 11° bis 21° nördliche Breite und von 95° bis 136° östliche Länge), die über 10000 Inseln mit mehr als 2 Millionen km2 und 220 Millionen Einwohner umfassen; politisch hauptsächlich zu Indonesien, den Philippinen, Malaysia und Brunei gehörend. Der Malaiische Archipel besteht aus den Großen und Kleinen Sundainseln, den Maluku und den Philippinen-, die größten Inseln sind Kalimantan, Sumatera, Jawa, Sulawesi, Luzon und Mindanao. Außer einer Vielzahl von kleinen Koralleninseln meist gebirgige vulkanreiche Inseln als Überreste einer zerbrochenen Landverbindung zwischen Asien und Australien; von den 330 Vulkanen sind 128 noch tätig; oft Erdbeben. Bei tropischen Klima mit starkem monsunalem Einfluss ausgedehnte, meist stark versumpfte Tiefebenen besonders in Nordost-Sumatera, Süd- und West-Kalimantan; auf den östlichen Inseln sowie in höheren Gebirgslagen Monsunwald, in Leelagen auch Savanne, in den Tiefländern bis etwa 600 m über dem Meeresspiegel immergrüner tropischer Regenwald (z.T. Brandrodung) vorherrschend; an den Küsten vielfach Mangrovendickichte. Der Malaiische Archipel ist reich an Bodenschätzen, unter anderem an Stein- und Braunkohle, Erdöl, Erdgas, Eisen-, Uran-, Zinn- und anderen Buntmetallerzen.