Makromolekül

Makromolekül: sehr großes, meist aus mehr als 1000 Atomen bestehendes Molekül Die relative Molekülmasse eines Makromolekül überschreitet in der Regel den Wert 10000; jedoch ist die Abgrenzung gegenüber kleineren Molekülen unscharf. Ein Makromolekül kann durch Polyreaktionen (Polymerisation, Polyaddition, Polykondensation) aus kleineren, gleich- oder verschiedenartigen Molekülen, den Monomeren, aufgebaut werden. Die makromolekularen Stoffe (auch hochmolekulare Stoffe genannt) werden daher auch als Polymere oder Hochpolymere bezeichnet. Aus organischem Makromolekül bestehen zum Beispiel Eiweiße, Stärke, Zellulose, Plaste, Elaste und Chemiefaserstoffe, aus anorganischem Makromolekül zum Beispiel plastisches Schwefel und im weiteren Sinne auch viele Silikate (Gläser, Asbest, Glimmer unter anderem). Nicht zu den Makromolekülen rechnet man die Ionengitter der salzartigen Stoffe und die Atomverbände, wie sie in den Metallen vorliegen. Einige Makromolekül besitzen kettenförmigen Aufbau (lineare Makromolekül), zum Beispiel gestreckt in Faserstoffen (Fadenmoleküle) und als Knäuel in Stärke (Knäuelmoleküle); andere sind stark verzweigt sowie flächig oder räumlich vernetzt, letzteres zum Beispiel bei ausgehärteten Duroplasten und Gerüstsilikaten. Manche Makromoleküle können zu Überstrukturen zusammen treten (Mizellen, Helix-, Doppelhelix- und Mehrfachhelixstrukturen). Intra- und intermolekulare Wechselwirkungen in Makromolekülen, zum Beispiel Wasserstoffbrücken, können zu hochgeordneten Strukturen mit außerordentlicher biochemischer Spezifität führen (Enzyme, Nukleinsäuren).