Magnettongerät

Magnettongerät: Gerät zur magnetischen Schallspeicherung (Aufnahme und Wiedergabe), das meist mit Band (Tonbandgerät), selten mit Draht (Drahttongerät), Platte oder Zylinder als Träger der magnetisierbaren Schicht arbeitet. Bei der Schallaufnahme werden die Niederfrequenzspannungen des Mikrophons verstärkt und dem Aufzeichnungskopf (Spule auf weichmagnetischen Ringkern mit Spalt) zugeführt, in dem zusätzlich ein hochfrequentes Magnetfeld erzeugt wird. Auf dem am Spalt vorbeilaufenden Tonband (dünne Plastfolie mit einseitig aufgebrachter ferromagnetische Schicht (Magnetit, Chromdioxid)) entsteht eine remanente Magnetisierung, die beim Abspielen in der Spule des Wiedergabekopfes eine elektrische Spannung induziert, die verstärkt und dem Lautsprecher zugeführt wird. Beim Heim-Magnettongerät dient ein Kombikopf zur Aufnahme und Wiedergabe. Vor jeder Aufzeichnung werden mit dem Löschkopf eventuell vorhandene Aufzeichnungen gelöscht. Beim Doppelspurverfahren wird jeweils nur die Hälfte, beim unterspurverfahren ein Viertel des Bandes für 1 Durchlauf benutzt (ergibt doppelte beziehungsweise vierfache Laufzeit). Für Zweikanal-Stereoaufnahmen werden die beiden Signale getrennt auf 2 Spuren aufgezeichnet. Kassettenrecorder sind kleine tragbare Magnettongerät mit Kompaktkassetten, bei Kombination mit Reiseempfängern spricht man von Radiorecordern. Diktiergeräte sind besonders kleine und technisch einfache Magnettongerät und dienen ausschließlich zur Speicherung von Sprache.