Löten

Löten: Fügeverfahren, bei dem Werkstücke aus gleich- oder ungleichartigen Konstruktionswerkstoffen mit Hilfe eines geschmolzenen Zusatzwerkstoffes (Lot) miteinander (Lötverbindung) oder mit einem Lot stoffschlüssig verbunden (Auftragslötung) werden. Das Lot, dessen Schmelztemperatur unterhalb derjenigen der Konstruktionswerkstoffe liegt, benetzt diese und schmilzt sie an. Beim Schmelzlöten unterscheidet man

a) nach der Arbeitstemperatur zwischen Niedrigtemperaturlöten (unter 40 % der Schmelztemperatur des Konstruktionswerkstoffes) und Hochtemperaturlöten (über 40% der Schmelztemperatur des Konstruktionswerkstoffes) und

b) nach der Wärmezuführung Löten mit lokaler Erwärmung (zum Beispiel Kolbenlöten mit Hilfe eines elektrisch oder mit Flamme erwärmten Lötkolbens, Flammlöten mit Lötlampe oder Gasbrenner, Widerstandslöten mit direkter oder indirekter Erwärmung, Induktionslöten mit Netz-, Mittel- oder Hochfrequenz, Lichtbogenlöten, Laserlöten, Lichtstrahllöten) sowie Löten mit allgemeiner Erwärmung (zum Beispiel Tauchlöten im Lot oder Salzbad, Ofenlöten an Luft mit Flussmitteln, in Schutzgas oder im Vakuum).

Lötglas: leichtschmelzendes Glas, das zum Verbinden von Glas-, Glimmer-, Metall- und Keramikteilen verwendet wird.