Lot

Lot: (mittelhochdeutsch, eigentlich «Blei»)

1. Lot, Senklot. Bautechnik: an einem Faden hängendes, kegelförmiges oder zylindrisches Metallstück mit Spitze, zur Prüfung der senkrechten Lage der Mauer oder zum Herunterloten eines Punktes.

2. Fertigungstechnik: Löten.

3. Geodäsie: Einrichtung zum Aufstellen eines Messinstruments über einem vorgegebenen Punkt der Erdoberfläche, zum Beispiel Schnurlot, Lotstab oder optisches Lot (kleines Zielfernrohr).

4. Lot, Senkrechte, Orthogonale (lateinisch griechisch); Geometrie: Gerade beziehungsweise Strecke, die auf einer gegebenen Strecke, Geraden oder Ebene senkrecht steht. Der Schnittpunkt des Lots mit der gegebenen Figur heißt Fußpunkt. Von einem Punkt außerhalb einer Geraden beziehungsweise Ebene kann auf diese Gerade beziehungsweise Ebene genau ein Lot gefallt werden.

5. Metrologie: alte Masseeinheit (Apothekergewichte).

6. Schifffahrt: Gerät zum Messen (Loten) der Wassertiefe; dazu diente früher das Handlot, mit dem die Wassertiefe nach der Eintauchlänge einer durch ein Bleistück beschwerten Leine (oder Drahtseil) gemessen wurde und das heute nur noch in der Binnenschifffahrt üblich ist. Auf See wird heute das Echolot eingesetzt.

Lot, biblische Gestalt; seine Flucht aus Sodom und Gomorrha ist häufig verwendetes Motiv der bildenden Kunst.

LOT, Abkürzung für Polskie Linie Lotnicze (polnisch, «polnische Fluglinien»): staatliche Luftverkehrsgesellschaft Polens; 1929 gegründet; auch Inlandflugverkehr.