Leonardo da Vinci

Leonardo da Vinci, 15.4.1452-2.5.1519, italienischer Maler, Bildhauer, Kunsttheoretiker, Mathematiker und Naturforscher; tätig in Florenz, Mailand, Rom und seit 1516 in Frankreich; einer der universellsten Künstler und zugleich enzyklopädischer Wissenschaftler der Renaissance; hinterließ eine Vielzahl von Studienblättern mit seinen Erfindungen und Erkenntnissen auf nahezu allen Gebieten der Technik und Naturwissenschaft, ferner zahlreiche, in verschiedenen Sammlungen befindliche Manuskripte, darunter auch kunsttheoretische Schriften, Fabeln und Erzählungen. Er erforschte unter anderem die Grundlagen der Mechanik und des Flugwesens. Als Maler aus der Werkstatt A. del Verrocchios hervorgegangen, schuf er mit seinem «Abendmahl» (1495/97; Wandbild im Refektorium des Klosters S. Maria delle Grazie in Mailand) die erste große Schöpfung des klassischen Stils der Hochrenaissance. Seine anderen Gemälde zeigen das Helldunkel einer malerisch wiedergegebenen Atmosphäre sowie idealisierte Figuren mit weich verschwimmenden Umrissen. Diese Malweise des sogenannt sfumato wurde von seinen Schülern nachgeahmt. Zu den wenigen erhaltenen Werken zählen die «Felsgrottenmadonna» (ab 1483), das Porträt der «Mona Lisa» (1503/06) und die «Heilige Anna selbdritt» (1508/10). Unter seinen zahlreichen Zeichnungen ragen die Studienblätter für ein begonnenes Wandbild «Anghiarischlacht», Skizzen für ein nicht ausgeführtes Reiterdenkmal sowie Architekturentwürfe unter anderem für Idealstädte und die Mailänder Domkuppel heraus.