Lebensstandard

Lebensstandard, Lebensniveau: historisch bedingtes Niveau der Gesamtheit der Existenz-, Arbeits- und Lebensbedingungen der Bevölkerung beziehungsweise einzelner Klassen und Schichten; im engeren Sinne Grad der Befriedigung der materiellen und geistig-kulturellen Bedürfnisse. Höhe und Entwicklungsrichtung des Lebensstandards sind wesentlich von den jeweils herrschenden Produktionsverhältnissen und vom Entwicklungsstand der Produktivkräfte abhängig. Der Lebensstandard des Proletariats wird des Weiteren beeinflusst von der klassenmäßigen Organisiertheit, Bewusstheit und Kampfaktivität des Proletariats. Hauptfaktoren des Lebensstandard des Proletariats sind das Niveau des Reallohnes und sein Verhältnis zum Wert der Arbeitskraft, der Grad der Arbeitsintensität und die Länge des Arbeitstages, das Ausmaß der Arbeitslosigkeit, der Einfluss der kapitalistischen Wirtschaftskrisen und der Kriege. Der Tendenz des Absinkens des Lebensstandards vermag die Arbeiterklasse nur durch den organisierten Kampf entgegenzuwirken. Im Sozialismus findet auf der Grundlage eines hohen Entwicklungstempos der sozialistischen Produktion, der Erhöhung der Effektivität, des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und des Wachstums der Arbeitsproduktivität eine stetige Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensstandard statt, was sich in wachsenden Realeinkommen, Ausgaben des Staates für Kultur, Volksbildung, Verkehrs-, Gesundheits- und Sozialwesen unter anderem Maßnahmen ausdrückt (Hauptaufgabe).