Lateinisches Kaiserreich

Lateinisches Kaiserreich: Feudalstaat auf dem europäischen Gebiet des Byzantinische Reiches, gegründet 1204 nach der Eroberung Konstantinopels durch die westeuropäischen Ritter des 4. Kreuzzuges. Das Lateinische Kaiserreich war ein lockeres Gefüge mehr oder minder selbständiger Lehnsstaaten. Den Paläologen gelang 1261 von Nikäa aus die Rückgewinnung Konstantinopels und die Wiederherstellung des Byzantinischen Reiches in begrenztem Umfang.

Lateinische Sprache, Latein, Lingua Latina: Glied der indoeuropäischen Sprachen, ursprünglich Sprache der Latiner (Landschaft Latium) und der Stadt Rom. Mit der Herrschaft Roms breitete sich die 1. S. zusammen mit der römischen Kultur über Italien und ganz Westeuropa und Nordafrika aus und verdrängte dort als die Sprache der Herren und Eroberer die einheimischen Sprachen (bis zum 1. Jahrhundert nach Christus). Von der gesprochenen Umgangssprache, dem Volks- oder Vulgärlatein, hob sich die Schriftsprache, das Hochlatein, stark ab. Beide Sprachformen existierten Jahrhunderte nebeneinander; Cicero, der Begründer der klassischen Hochsprache, stellte den Höhepunkt des klassischen Lateins dar und galt der Folgezeit als verbindliches Vorbild. Im Ausgang des Altertums näherte sich das Schriftlatein wieder der gesprochenen Sprache. Aus dem Vulgärlatein entstanden in Übergangsstufen die romanischen Sprachen. Siehe auch Mittellateinisch Neulateinisch.