Keil

Keil: 1. starrer Körper mit 2 ebenen Flächen, die einen spitzen Winkel bilden, eine kraftumformende Einrichtung; dient zum Spalten anderer Körper aus weicherem Material durch Eindrücken oder -schlagen.

2. Maschinenelement: a) zur Befestigung von Naben auf Wellen, ausgeführt als Treib-, Nasen-, Hohl- oder Scheibenkeil. Beim Eintreiben des Keil in die Nut der Nabe ergibt sich die exzentrische Lage der Nabe, die zur Unwucht führt,

b) zum Verspannen von Teilen durch Kraftschluss, insbesondere bei Kreuzköpfen von Schubkurbeltrieben.

3. Werkzeug, mit dem der Spiralbohrer aus der Zwischenhülse entfernt wird.

Keilbein: 1. Keilbein, Sphenoidale: Schädelbasisknochen.

2, Keilbein, Cuneiforme: Bezeichnung für 3 Fußwurzelknochen.

Keilblattgewächse, Sphenophyllaceae: ausgestorbene Schachtelhalmgewächse (Oberdevon bis Perm); Pflanzen krautartig, dünnsprossig, Blättchen in Wirteln stehend.

Keilrahmen: in der Malerei der Holzrahmen, den die Malleinwand als Gerüst erfordert. Die Seiten sind durch flache Keile verfalzt, wodurch die Leinwand gespannt werden kann.

Keilriemen: Maschinenelement aus Gummi mit zahlreichen eingebetteten Kordfäden zur Erhöhung der Zugfestigkeit; meist endlos hergestellt für Hülltrieb zur Leistungsübertragung von einer auf einer Welle befestigten Keilriemenscheibe zu einer zweiten bei großem Achsabstand.

Keilschrift: Gruppe altorientalischer Schriften mit keilförmigen Schriftzeichen; im 4. Jahrtausend vor Christus von den nichtsemitischen Sumerern in Mesopotamien aus einer Bilderschrift entwickelt, seit 2800 von den Akkadern als Wort- und Silbenschrift ihrer semitischen Sprache angepasst (babylonisch-assyrische Keilschrift)-, wurde von anderen Völkern angenommen (kleinasiatische Keilschrift, syrische Keilschrift unter anderem); seit dem 8. Jahrhundert vor Christus durch die aramäische Buchstabenschrift abgelöst. Die Keilschrift wurde 1802 durch G. F. Grotefend entziffert.

Keilspaltstruktur: großräumige, durch tiefreichende Brüche begrenzte, keilförmige tektonische Einheit, die beim Aufreißen einer kontinentalen Scholle längs einer Schwächezone und durch zusätzliche Rotation der Schollenteile entsteht. Siehe auch Dreispaltenstruktur.