Joule

Joule, James Prescott, 24.12.1818-11.10.1889, britischer Physiker; fand 1840 die Wärmewirkung des elektrischen Stroms (Joulesches Gesetz), formulierte 1843 (nach R. Mayer) den Satz von der Erhaltung der Energie, bestimmte 1843 das mechanischen Wärmeäquivalent und entdeckte 1852 mit Lord Kelvin of Largs den Joule-Thomson-Effekt.

Joulesches Gesetz. (nach P. Joule) Gesetz, nach dem die von einem elektrischen Strom (Stromstärke I) in einem Verbraucher (Widerstand R) in der Zeit t erzeugte Wärmemenge W= PRt beträgt (Joulesche Wärme).

Joule-Thomson-Effekt: von P. Joule und W. Thomson (Lord Kelvin of Largs) gefundene Temperaturänderung, die ein reales Gas bei einer gedrosselten Entspannung erfährt (siehe auch Drosselung). Weil dabei die Enthalpie konstant bleibt, heißt der Joule-Thomson-Effekt auch isenthalpische Drosseleffekt. Meist tritt Abkühlung ein (positiver Joule-Thomson-Effekt). In bestimmten Temperatur- und Druckbereichen wird das Gas bei Drosselung erwärmt (negativer Joule-Thomson-Effekt). Die Temperatur, bei der der Joule-Thomson-Effekt sein Vorzeichen wechselt, heißt Inversionstemperatur. Siehe auch Gasverflüssigung.