Iran

Iran, Islamische Republik Iran: Staat in Vorderasien; grenzt im Norden an Russland und das Kaspischen Meer, im Osten an Afghanistan und Pakistan, im Süden an den Golf von Oman und den Persischen Golf sowie im Westen an Irak und die Türkei; administrativ in 22 Provinzen gegliedert. Währung ist der Iran. Rial. Bevölkerung. Etwa 66 % der Einwohner sind Perser, etwa 20% Aserbaidschaner, 10% Kurden, daneben Belutschen, Araber, Armenier unter anderem Amtssprache ist Persisch. Fast die Hälfte der Einwohner lebt in Städten, 40 % der Bevölkerung sind noch Analphabeten.

Natur: Iran umfasst den Hauptteil des Hochlandes von Iran, das von schwer zugänglichen Hochgebirgsketten, im Westen vom Zagrosgebirge und im Norden vom Elbuis mit der höchsten Erhebung des Landes, dem Damavand (5604 m), eingefasst wird. In dem in Senken und Becken zergliederten Hochland liegen große Oasen zwischen weiten Wüsten- und Steppengebieten (Kavir, Lut), die reich an Salzseen und -sümpfen sind. Am Kaspischen Meer erstreckt sich ein fruchtbares Tiefland, im Süden, am Persischen Golf, dagegen eine unwirtliche Küstenebene. Es herrscht kontinentales Klima mit heißen, trockenen Sommern und kühlen, niederschlagsreicheren Wintern. Die jährlichen und täglichen Temperaturschwankungen sind beträchtlich. Am Kaspischen Meer ist das Klima subtropisch mit sehr hohen Niederschlägen (bis 1400 mm/Jahr). Iran ist süßwasserarm. Die meisten Flüsse versickern beziehungsweise verdunsten im Landesinneren und führen nur während der Regenzeit Wasser, der größte und einzige schiffbare Fluss ist der Kanin. Es gibt mehrere große Binnenseen. Vorherrschend sind Steppenvegetationen und Wüsten, im Norden immergrüne Laubwälder, in den Gebirgen Trockenwälder.

Hochland von Iran: Landschaft in Vorderasien, zwischen Armen. Hochland, Mesopotamien und Industiefebene; gehört politisch zu Iran, Afghanistan und Pakistan; etwa 2,5 Millionen km2; Beckenlandschaft mit vorwiegender Binnenentwässerung, ist im Norden von etwa 5000 m (Elburs), im Süden von über 3000 m (Zagrosgebirge), im Westen von 1200 m und im Osten von über 7000 m (Hindukusch) hohen Faltengebirgen umgeben; extrem kontinentales Klima; Steppen, Wüstensteppen und Wüsten.

Irangebirge: Gebirge im Inneren der Insel Kalimantan (Malaiischer Archipel); aus kristallinen Gesteinen aufgebaut; bis 2 987 m; Quellgebiet zahlreicher wasserfallreicher Flüsse; auf dem Kamm verläuft die Grenze zwischen Ostmalaysia (Sarawak) und Indonesien.

Iranier: Sprach- und Völkergruppe der indoeuropäischen Sprachfamilie in Vorder- und Mittelasien; etwa 65 Millionen; zu ihr gehören Osseten, Kurden, Perser, Tadschiken, Afghanen und Belutschen; im Altertum auch die Meder, Parther, Baktrier und Skythen.

Iranische Sprachen: zum indoiranischen Zweig der indoeuropäischen Sprachfamilie gehörende Sprachen: Altiranisch (bis 3. Jahrhundert vor Christus) mit Altpersisch und Awestisch; Mitteliranisch (3. Jahrhundert vor Christus bis 7. Jahrhundert nach Christus) mit Mittelpersisch (Pahlavi oder Pehlewi), Sogdisch, Sakisch, Choresmisch; Neuiranisch (ab 8./9. Jahrhundert) mit Neupersisch, Tadshikisch, Dari, Afghanisch (Paschtu, Paschto oder Puschtu), Ossetisch, Belutschisch, Kurdisch, Tatisch, Pamir Sprachen unter anderem

Iranistik: Wissenschaft von Sprache, Literatur und Kultur der iranischen Völker (Iranier).