Indikator

Indikator: 1. Chemie: Substanz, die durch Änderung der Farbe oder einer anderen Eigenschaft die Anwesenheit eines Stoffes oder den jeweiligen Zustand eines Stoffsystems (zum Beispiel hinsichtlich des pH-Wertes) anzeigt und vorzugsweise in der Maßanalyse angewendet wird, zum Beispiel Lackmus, Methylorange, Phenolphthalein. Siehe auch Metallindikator.

2. Maschinenbau: Gerät, das den Druckverlauf in Abhängigkeit vom Kolbenweg in Zylindern von Kolbenmaschinen, zum Beispiel Verbrennungsmotoren, aufzeichnet. Die entstehende Kurve heißt Indikatordiagramm. Der Druckverlauf wird bei langsam laufenden Maschinen mechanisch, bei schnelllaufenden elektrisch mittels der Piezoelektrizität von Quarzgebern übertragen.

3. Messtechnik: a) Einrichtung zum Nachweis sehr kleiner elektrischer Ströme oder Spannungen oder von Strahlung, ohne deren Größe zu messen; zum Beispiel Nullindikator in Brückenschaltungen;

b) Hilfsmittel zum Einstellen oder Anzeigen von bestimmten Werten konstanter oder zeitlich verändert. Größen, zum Beispiel der Messkraft bei Messschrauben.

sozialer Indikator: empirisches Äquivalent eines nicht direkt beobachtbaren sozialen Sachverhaltes (zum Beispiel zeigen Handlungen bestimmte Einstellungen an). Für komplexe soziale Sachverhalte sind sozialer Indikator in Form von Statistiken, Indizes und Kennziffern repräsentative Anzeiger, die Aussagen über Gesamtzustand und Entwicklung ermöglichen. Systeme von sozialem Indikator sind Grundlagen der sozialen Planung.

Indikatorelement: meist ein Spurenelement, das bei Prospektionsarbeiten Hinweise auf die Nähe einer Vererzung (zum Beispiel Molybdän in Böden für endogene Kupferlagerstätten) oder bei Mineraluntersuchungen auf die Bildungsbedingungen des Minerals gibt (zum Beispiel Wismut im Galenit, Selen in Sulfiden).