Hydro

Hydro: Wasser enthaltend, sich auf Flüssigkeiten beziehend, Wasser.

Hydrobiologie: Lehre vom Leben im Wasser, Teilgebiet der Biologie. Die Hydrobiologie untersucht die Organismen des Wassers und ihre Wechselbeziehungen zu den besonderen Umweltbedingungen in Binnengewässern und im Meer. Fischereibiologie und technische Hydrobiologie sind Teilgebiete der angewandten Hydrobiologie.

Hydrochinon: zweiwertiges Phenol der Formel I, bildet färb- und geruchlose, heißwasserlösliche Kristallnadeln; F 172 °C; es wird als fotografischer Entwickler und Oxydationsinhibitor verwendet. Siehe auch Phenole.

Hydrodynamik: Lehre von der strömenden Bewegung inkompressibler Medien, insbesondere von Flüssigkeiten sowie von Gasen bei kleinen Geschwindigkeiten; Teilgebiet der Hydromechanik. Wichtigste Anwendungen beziehen sich auf Tragflügel, Propeller, Turbinen, Flugkörper, auf Strömungen in Rohren und Flüssen sowie auf die Lagerschmierung. Zur theoretischen Behandlung dient für reibungsfreie (ideale) Flüssigkeiten die Eulersche Gleichung der Hydrodynamik, für zähe Flüssigkeiten die allgemeinere Navier-Stokes-Gleichung. Zur Beschreibung der Verhältnisse an der Grenze zu festen Körpern benutzt man die Prandtlschen Grenzschichtgleichungen. Experimente zur Hydrodynamik werden häufig als Modellversuche in Wasserkanälen und Windkanälen durchgeführt. Siehe auch Aerodynamik, Gasdynamik, Hydraulik.

Hydrodynamisches Paradoxon: die Erscheinung, dass beim Ausströmen von Flüssigkeit oder Gas aus einem Rohr gegen eine vor dem Rohr befindliche Platte diese entgegen der Vermutung stark angezogen wird. Nach der Bernoullischen Gleichung ist das verständlich, da in dem Raum zwischen Rohr und Platte wegen der hohen Strömungsgeschwindigkeit ein Unterdrück herrscht.

Hydrodynamische Vliesbildung: Verfahren zur Herstellung von Nass-Vliesstoff ähnlich der Papierherstellung, wobei 6 bis 30 mm lange Chemiefasern verwendet werden, die von Wasser aufgelöst, transportiert und auf einem Sieb zum Vlies abgelegt werden. Hergestellt werden nach diesem Prinzip leichte Vliese (ab 10 g/m2) mit hoher Produktivität (bis 1000 m2/min).

Hydroformverfahren: Sonderverfahren des Tiefziehens zur Herstellung komplizierter, zum Beispiel parabolischer oder kegeliger Hohlkörper mittels Flüssigkeitsdruckes. Dabei wirkt die Flüssigkeit nicht als Stempel und drückt das Ziehgut in die Matrize hinein, sondern zieht das Ziehgut durch den Flüssigkeitsdruck über einen Stempel aus Holz oder Metall.

Hydrogensalze: heteropolare Verbindungen mit Anionen, die neben dem Säurerest Wasserstoff enthalten, zum Beispiel Natriumhydrogenkarbonat (NaHC03), Natriummonohydrogenphosphat (Na2HP04), und Natriumdihydrogenphosphat (NaH2P04). Hydrogensalze können durch unvollständige Neutralisation mehrbasiger Säuren hergestellt werden.

Hydrogeochemie: Zweig der Geochemie, der die Zusammensetzung des Wassers und dessen Einfluss auf die Migration und Verteilung der chemischen Elemente in der Hydrosphäre erforscht. Praktisch unter anderem als hydrogeochemische Prospektion angewandt.

Hydrogeologie: Wissenschaft vom Wasserhaushalt der Gesteine und Gesteinsverbände, der Möglichkeit der Wassergewinnung und der geologischen Grundlagen für Wasserbauwerke.

Hydroisohypsen, Grundwasserhöhenlinien: Linien gleicher Höhe der Grandwasseroberfläche im Baugrund. Je dichter die Hydroisohypsen liegen, desto größer ist das Gefälle. Die Fließrichtung verläuft rechtwinklig zu den Hydroisohypsen.