Hydraulik

Hydraulik: Anwendung der Hydromechanik in der Technik. Hydrostatische Antriebe finden zum Beispiel Anwendung im Werkzeugmaschinen-, Plastikverarbeitungsmaschinen-, Schiff-, Fahrzeug-, Landmaschinen-, Baumaschinen-, Traktorenbau. Vorteile sind günstige Leistungsmasse (kW/kg) der Antriebe, einfache Erzeugung geradliniger Bewegungen ff Arbeitszylinder), einfache Einstell-, Steuer- und Regelbarkeit von Kraft, Drehmoment, Geschwindigkeit und Drehzahl sowie der Bewegungsrichtung der bis zum Stillstand überlastbaren Antriebe. Bei der Servohydraulik erfolgt die Steuersignalerfassung und -Verarbeitung insbesondere durch elektronische Mittel und Leistungsverstärkung, zum Beispiel durch ein Servoventil; Anwendung unter anderem für Lage- und Geschwindigkeitsregelung in Werkzeugmaschinen und Industrierobotern. In der Wechselstrom- und Impulsstromhydraulik erhält die Hauptbewegung des hydrostatischen Motors durch einen hydraulischen Frequenzgenerator (10 Hz bis etwa 10 kHz) pulsierenden oder vibrierenden Charakter, Anwendung zum Beispiel in Schmiedepressen (Materialverdichtung) und Flugzeugfahrwerken (Verhinderung von Verklemmungen beim Ausfahren).

Hydraulis-Wasserorgel: älteste Form der Orgel, bei der durch Wasserdruckanwendung ein System zur komprimierten Luftzufuhr für die Pfeifen geschaffen war, wurde im 3. Jahrhundert vor Christus von dem Mechaniker Ktesibios von Alexandria konstruiert.

Hydraulische Förderer: Strömungsförderer zur Förderung einer Aufschlämmung von Sand, Feinkohle, Erzkonzentrat, Asche unter anderem, auch von Beton und Mörtel, durch Rohre mittels Pumpen. Beim Pumpverfahren wird das Fördergemisch von einer verschleiß- und verstopfungsgeschützten Pumpe in die Förderleitung gedrückt. Für abrasive Güter und große Förderentfernungen beziehungsweise -Höhen ist das Einschleussverfahren vorteilhafter, bei dem Schleusen das Gut in die bereits unter Druck stehende Leitung eintragen.

Hydraulischer Modul: Masseverhältnis der basischen (Kalk) zu den sauren (Kieselsäure, Eisenoxid, Tonerde) Klinkeranteilen im Zement. Der hydraulische Modul gilt als Bewertungsmaßstab und beträgt bei gutem Portlandzement etwa 2.

Hydraulischer Motor: Motor, der die Energie eines ihn durchströmenden hydraulischen Druckmittels in eine Kraft oder ein Moment und eine Bewegung umsetzt. Je nachdem, ob er die statische Druckenergie oder die kinetische Energie des Druckmittels nutzt, spricht man von hydrostatischer (zum Beispiel Axialkolben-, Drehflügelmotor) oder hydrodynamischer Motor (zum Beispiel Wasserturbine).