Hochfrequenz

Hochfrequenz, Abkürzung HF: elektromagnetische Schwingungen mit Frequenzen zwischen 10 kHz und 300 MHz beziehungsweise Wellenlängen zwischen 30000 m und 1 m.

Hochfrequenzentladung: im Allgemeinen elektrodenlose Gasentladung, bei der die Ionisation des Gases durch intensive elektromagnetische Schwingungen und Wellen verursacht wird.

Hochfrequenzerwärmung: Erwärmung elektrisch leitender oder nichtleitender Werkstoffe durch ein hochfrequentes magnetisches (induktive Hochfrequenzerwärmung) oder elektrisches Feld (dielektrisches Hochfrequenzerwärmung) zum Schmelzen sehr reiner Metalle, Härten, Glühen beziehungsweise Trocknen unter anderem Siehe auch dielektrische Erwärmung, Induktionserwärmung.

Hochfrequenzkoagulation: Gewebezerstörung und Blutstillung bei der Elektrochirurgie (zum Beispiel von Geschwülsten) durch hochfrequente elektrische Ströme, die im Körper in Elektrodennähe Wärme erzeugen.

Hochfrequenzspektroskopie: Untersuchung von Quantenübergängen in atomaren oder molekularen Systemen mit hochfrequenten elektromagnetischen Wellen (Wellenlänge 0,5 mm bis 150 km), bei mm- und cm-Wellen oft als Mikrowellenspektroskopie bezeichnet Sie wird angewendet, wenn die Abstände zwischen den interessierenden Energieniveaus der Atome oder Moleküle so klein sind, dass die absorbierte Strahlung nicht mehr zum optischen Bereich gehört. Zur Hochfrequenzspektroskopie zählen u. a. Atomstrahl-Resonanzmethode, Mikrowellenabsorption in Gasen, Elektronenresonanz und Kernresonanz. Die Hochfrequenzspektroskopie erreicht eine besonders hohe Messgenauigkeit. Ihr Anwendungsbereich umfasst Strukturaufklärungen und Analysen in Physik, Chemie (auch industrielle Probleme) und Biologie.

Hochfrequenztechnik, Kurzwort HF-Technik: Verfahren und Einrichtungen zur Erzeugung und Nutzung von Hochfrequenzschwingungen, zum Beispiel in der Nachrichten-, Mess-, Ortungs- und Rechentechnik.