Hinterindien

Hinterindien: Subkontinent in Südostasien zwischen Bengal, und Südchinesischen Meer; umfasst Burma, Thailand, Laos, Vietnam, Kampuchea, Malaysia und Singapur; etwa 2,07 Millionen km2, 170 Millionen Einwohner Hinterindien ist vielseitig durch Meeresteile aufgegliedert und wird von 3 meridional streichenden, an die Himalaya-Ketten anschließenden und im Mittel 2000 bis 2 500 m hohen Gebirgssystemen durchzogen. zwischen den Hauptgebirgsketten fließen wasserreiche Ströme, die im Norden tief eingeschnittene enge Gebirgstäler geschaffen haben. Im Süden sind breite Becken und Ebenen, die von niedrigen Hügel- und Bergländern gesäumt werden, bestimmend. Die größten Flüsse sind Mekong, Salween, ferner Irrawaddy und Menam. Sie haben an ihren Mündungen große fruchtbare Deltas aufgeschüttet. An den Küsten treten weitverbreitet Mangrovendickichte auf. Es herrscht vorwiegend tropisches, vom Monsun bestimmtes Klima; die Westküste wird im Sommer durch den Südwestmonsun, die Ostküste im Winter durch den Nordostmonsun stark beregnet; nach dem Landesinneren zu nehmen die Niederschläge ab. In den südlichen Teilen immergrüner tropischer Regenwald, in den niederschlagsreichen Randgebirgen nach Norden zu Monsunwälder mit wertvollen Teakholzbeständen, im Inneren auch Trockenwälder, zum größten Teil stark gelichtet. Hinterindien ist reich an Bodenschätzen, besonders an Edel- und Buntmetallerzen, Erdöl und Steinkohle. In der Landwirtschaft Anbau von Reis (bedeutendstes Reisausfuhrgebiet der Erde), Weizen, Hirse, Mais, Zuckerrohr, Kokospalmen, Erdnüssen, Sesam, Gewürzen, Tee, Kaffee, Tabak, Baumwolle, Indigo; Gewinnung von Kautschuk (Malakka). Die Viehzucht (Schweine, Rinder, Büffel, Pferde) hat geringere Bedeutung.