Gräser

Gräser, Süßgräser, Gramineae, Poaceae: Familie einkeimblättriger Pflanzen; etwa 8000 Arten; weltweit verbreitet und bestandsbildend in Wiesen, Steppen und Savannen. Der meist hohle Halm ist durch Knoten gegliedert, an denen ungestielte Blätter sitzen, die den Halm mit Scheiden umfassen. Die windbestäubten im Allgemeinen zwittrigen Blüten sind in Ährchen angeordnet, von trockenhäutigen Hochblättern (Spelzen) umgeben und zu Gesamtblütenständen (Ähren, Rispen, Trauben) zusammengefasst. Die Grasfrucht (Karyopse) ist stärkereich; durch Verwachsung von Samen- und Fruchtschale entstanden. Zu den Gräser gehören unsere wichtigsten Kulturpflanzen, die Getreidearten; ferner Zuckerrohr, Bambus, Knäuelgras, Weidelgras, Schwingel, Trespe, Quecke, Schilf unter anderem; siehe auch Riedgrasgewächse.

Grasfrosch, Rana temporaria: bis 10 cm langer, bräunlicher Froschlurch Eurasiens, der nur zur Paarungszeit das Wasser aufsucht.

Graskarpfen, Amurkarpfen, Ctenopharyngodon idella: bis 1 m langer und 32 kg schwerer Karpfenfisch Ostasiens, der in Europa angesiedelt wurde; zum Teil zur Wasserpflanzenbekämpfung eingesetzt; Nutzfisch.

Grasmücken: (althochdeutsch, «Grasschlüpfer») Sylvia: schlankschnäblige, insekten- und beerenfressende Singvögel; Zugvögel; heimisch unter anderem die in Wald und Parks lebende Mönchsgrasmücken (Sylvia atricapilla), das Männchen mit schwarzer, das Weibchen mit brauner Kopfplatte («Schwarzplättchen»); im offenen Gelände die Dorngrasmücken (Sylvia communis), deren Männchen einen Singflug ausfuhrt; in Gärten die graue, 14 cm lange Zaun- oder Klappergrasmücken (Sylvia curruca). Grasmücken legen 4 bis 6 Eier und brüten versteckt in Büschen, meist zweimal im Jahr.