Grundwasser

Grundwasser: Wasser, das die Hohlräume der Erdrinde zusammenhängend ausfüllt und nur der Schwere und dem hydrostatischen Druck unterliegt; macht mengenmäßig den größten Teil des unterirdischen Wasservorkommens aus. Wasser, das seit seiner Ansammlung im Sedimentgestein früherer erdgeschichtlicher Perioden bisher nicht in den Kreislauf des Grundwassers einbezogen wurde, wird als fossiles Wasser bezeichnet. Neben ungespanntem Grundwasser (oben nicht von einer undurchlässigen Schicht begrenzt) steht gespanntes Grundwasser (Druckwasser), das aus einem artesischen Brunnen ausläuft; siehe auch Bodenwasser.

Grundwasserabsenkung: Verfahren zur Trockenlegung von Baugruben oder Tagebauen. Je nach Absenkungstiefe und Wasserdurchlässigkeit des Bodens erfolgt die Grundwasserabsenkung durch offene Wasserhaltung (freier Zulauf des Wassers zum Pumpensumpf) oder geschlossene Wasserhaltung (Absenkung des Grundwassers durch Brunnen). Die geschlossene Wasserhaltung erfolgt durch Flach- oder Tiefbrunnen mit Saug- oder Unterwassermotorpumpen.

Grundwasserleiter: Gesteinskörper, der in Poren und Klüften Grundwasser enthält und geeignet ist, es weiterzuleiten; oftmals, durch schwer- oder undurchlässige Schichten voneinander getrennt, in Form von Grundwasserstockwerken vorkommend.

Grundwasserneubildung: die natürlichen Zugänge an Wasser zum Grundwasser aus dem Versickerungsanteil der Niederschläge, ausgedrückt als Wasserhöhe oder als Wassermenge für ein bestimmtes unterirdisches Einzugsgebiet.

Grundwassertiere: an das Leben im lichtlosen Sandlückensystem angepasste, schlanke Kleintiere (Krebstiere, Würmer unter anderem), die oft pigmentlos, daher weißlich, und blind sind.