Grubenbewetterung

Grubenbewetterung, Bewetterung, Wetterführung-. Maßnahmen und Einrichtungen, die der Versorgung der Bergleute mit frischen Wettern und der Ableitung beziehungsweise Verdünnung verbrauchter Wetter dienen. Früher kannte man im Bergbau nur eine natürliche Grubenbewetterung, die auf der Kaminwirkung miteinander verbundener Tagesausgänge beruhte. Heute nutzt man die natürliche Grubenbewetterung aus, verwendet zusätzlich zur ausreichenden Belüftung der Grubenbaue Lüfter (Ventilatoren). Deshalb steht am Kopf des Wetterschachtes ein Hauptgrubenlüfter lind saugt verbrauchte Wetter aus der Grube, so dass durch den Hauptförderschacht frische Wetter nachströmen können. Unter Tage aufgestellte Zusatzlüfter unterstützen diese Wirkung und verteilen die Wetter im Grubengebäude. Blindorte (Sackstrecken) erhalten eine Sonderbewetterung mittels Lutten und darin eingebauten Luttenlüftern. Abgelegenen Teilen des Grabengebäudes können die Wetter durch Wetterbohrlöcher zugeführt werden. Von 2 auf gleichem Horizont sich kreuzenden Wetterströmen wird der eine über, der andere unter einer Schwebe geführt. Wettertüren aus Holz oder Stahl, die vom Wetterzug stets zugedrückt werden, sperren den Wettern den Durchzug, ermöglichen aber Fahrung und Förderung. Das gleiche gilt für Wetterschleusen aus mehreren Türen. Durch Wetterdämme (Holz, Mauerung, Beton) werden abgeworfene Baue abgeriegelt, um Wetterverluste zu vermeiden. Die Aufsicht über die Grubenbewetterung in der Grube führt der Wetteringenieur oder -Steiger.