Graphik

Graphik, Grafik, graphische Künste: Sammelbegriff für die vervielfältigenden Künste sowie für bildnerische Darstellungen, die mit Zeichner. Mitteln, überwiegend auf Papier, also die Zeichnung und das Aquarell, hervorgebracht werden. Im eigentlichen Sinn der künstlerische Bilddruck (Druckgraphik), der durch Vervielfältigung eines von Künstlerhand in eine Druckplatte fixierten Bildes durch einen Druckvorgang entsteht. Jedes dabei gewonnene Blatt (Abzug) gilt als künstlerisches Original und heißt ebenfalls Graphik. Die wichtigsten graphischen Techniken sind in der Reihenfolge ihrer Erfindung Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Lithographie, Siebdruck. Sonderformen sind die Gebrauchsgraphik und die Fotografik.

Graphische Ablaufdarstellung: Zeichnerische Darstellung eines Vorgangs, zum Beispiel eines technologischen Prozesses oder eines Algorithmus, wobei durch Sinnbilder vereinbarter Bedeutung und durch Beschriftungen die Ablaufschritte veranschaulicht werden. Arten der graphischen Ablaufdarstellung sind unter anderem Netzplan, Blockschaltbild, Flussdiagramm, Strukturdiagramm, Signalfluss-, Datenfluss- und Programmablaufplan (Abkürzung PAP). Die beiden letztgenannten graphischen Ablaufdarstellungen sind wichtige Darstellungsmittel in der Datenverarbeitung. Für sie gilt TGL 22 451. Siehe auch Programm.

Graphische Darstellung: Mathematik Zeichner. Veranschaulichung, zum Beispiel eines Funktionsverlaufs. Siehe auch Diagramm.

Graphische Eingabegeräte Ausgabegeräte: zu den peripheren Geräten von Rechenautomaten gehörende Gerätegruppe. Die Eingabe erfolgt unter anderem über Tasten, Lichtgriffel, Rollkugel und so weiter. Sie ist in der Regel für den Mensch-Maschine-Dialog mit einem Bildschirmgerät zur optischen Ausgabe gekoppelt. Hardkopien (englisch; Protokolle auf Papier) werden von Koordinatographen und Plottern (Zeichengeräte) angefertigt.

Graphische Industrie, polygraphische Industrie, Druckindustrie, früher graphisches Gewerbe: Industriezweig zur Herstellung von Druckprodukten und deren buchbinderischen Weiterverarbeitung. Siehe auch Polygraphie.

Graphologie: Deutung des Ausdrucksgehalts der Handschrift; zumeist auf unwissenschaftliche Voraussetzungen beruhender Versuch, aus der Handschrift eines Menschen Schlüsse auf Persönlichkeitseigenschaften (Intelligenz, Charakter und so weiter) zu ziehen; verwendbar bei Schriftidentitätsuntersuchungen in der Kriminalistik; als isoliert angewandte Methode der Persönlichkeitsdeutung ungeeignet.