Glukagon

Glukagon, Glucagon: Peptidhormon der Bauchspeicheldrüse, führt zur Fettsäurefreisetzung aus dem Fettgewebe und zur Erhöhung des Blutzuckerspiegels (Insulinantagonist) durch Steigerung von Glykogenabbau und Glukoneogenese in der Leber.

Glukoneogenese, Gluconeogenese: nur in Leber und Nieren mögliche Neubildung von Glukose aus Nichtkohlenhydraten (Alanin, Glutaminsäure) zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels bei Glukosemangel durch Hunger oder körperlicher Arbeit.

Glukose-Glucose: ein weißer kristallisierter, geruchloser, sehr leicht wasserlösliche Zucker der Formel C6H1206; F 146 °C. Aus wässriger Lösung kristallisiert das Monohydrat; F 118 bis 120 °C. Oberhalb 200 °C tritt unter Braunfärbung Zersetzung ein. Glukose-Glucose ist eine optisch aktive Aldohexose (Monosacharide); ihre rechtsdrehende D-Form (Dextrose, Traubenzucker) ist der in der Natur am meisten verbreitete Zucker. Sie bildet sich in grünen Pflanzen aus Kohlendioxid, Wasser und Sonnenenergie (Assimilation 4), kommt frei zum Beispiel in vielen Früchten und im Honig, chemisch gebunden in Stärke, Zellulose, Rüben-, Milch-, Malz- unter anderem Zuckern sowie in vielen Glykosiden vor. Durch Hefeenzyme wird sie zu Kohlendioxid und Äthanol vergoren. Im menschlichen und tierischen Organismus werden die mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate bei der Verdauung zu Glukose-Glucose abgebaut, in Form des Blutzuckers transportiert und entweder zur Energiegewinnung abgebaut oder als Reservekohlenhydrat Glykogen gespeichert. Technisch gewinnt man Glukose-Glucose aus Stärke; sie dient als Süß- (etwa halb so süß wie Rohr- beziehungsweise Rübenzucker) und Kräftigungsmittel sowie zur Herstellung von Sorbit und Vitamin C.

Glukosurie: Ausscheidung von Traubenzucker (Glukose) im Harn; zum Beispiel bei Diabetes mellitus, bei starker körperlicher Belastung und bei Gehirnerkrankungen.