Glocke

Glocke: 1. Damenhut mit runder Kopfform und weich schwingendem Rand.

2. Klangkörper aus Metall (Bronze, Gussstahl) oder aus keramischen Material (Ton, Porzellan); hängt entweder unbeweglich und wird von innen oder außen angeschlagen oder schwingt im Glockenstuhl, wobei der Klöppel an die innere Glockenwand schlägt. Die Glocke war schon im 1 Jahrhundert vor Christus in Ostasien bekannt und ist in Europa seit dem 6. Jahrhundert nachweisbar. Im Orchester wird der Glockenklang durch Anschlägen von Stahlrohren, -Stäben oder -platten erzeugt.

Glockenblume, Campanula: artenreiche Pflanzengattung der Glockenblumengewächse mit blauen oder violetten Glocken- oder Trichterblüten; Gartenformen, auch weiß- oder rosablühend.

Glockenbodenreaktor: technischer Apparat zur kontinuierlichen Durchführung chemischer Reaktionen zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit. Ein senkrecht stehender Zylinder ist in horizontale Böden unterteilt; jeder Boden enthält eine oder mehrere halsartig nach oben gezogene Aussparungen, über die je eine mit einem Zackenkranz versehene Tauchglocke gestülpt ist. Die Flüssigkeit durchläuft den Glockenbodenreaktor von Boden zu Boden nach unten; das Gas strömt entgegengesetzt durch die Glocken und durchwallt die Flüssigkeit auf jedem Boden.

Glockenheide, Moosheide, Erica tetralix: Heidekrautgewächs mit graugrünen, steifhaarig gewimperten, nadeligen Blättern und glockenförmigen rosa Blüten; kommt auf Mooren und feuchten Heideböden im ozeanischen Klimabereich Europas vor; viele Zierpflanzen; auch mit weißen Blüten.

Glockenspiel: 1. Glockenspiel, Carillon: abgestimmte unbewegliche Glocken in Türmen, die durch Klaviatur oder mittels Stiftwalze mit Hämmern angeschlagen werden, so dass sich Musikstücke ergeben.

2. Glockenspiel, Klangplattenglockenspiel: abgestimmte, meist stählerne Platten, die mit Hämmerchen direkt oder durch Klaviatur angeschlagen werden; seit Ende des 18. Jahrhundert im Orchester verwendet.

Glockentierchen, Vorticella: glockenförmige Wimpertierchen, die mit Hilfe eines kontraktilen Stieles festsitzen; Vorticella convallaria tritt häufig in verschmutztem Wasser auf. Siehe auch Urtiere.

Glocknergruppe: Berggruppe in den Hohen Tauern (Österreich) mit dem 3 797 m hohen Großglockner (höchster Gipfel Österreichs); aus Grünstein, Gneis und Chloritschiefer aufgebaut; etwa 40 Gletscher, darunter die Pastene (mit 24 km2 größter Ostalpengletscher).