Gleichstrom

Gleichstrom: elektrischer Strom gleichbleibender Richtung (im Gegensatz zum Wechselstrom) und im engeren Sinne zeitlich konstanter Stromstärke, der unmittelbar in galvanischen Elementen oder Akkumulatoren gewonnen wird. Von Gleichstromgeneratoren gelieferter oder häufiger durch Umformung (Gleichrichtung) aus Wechselstrom gewonnener Gleichstrom schwankt periodisch und kann als Summe aus «reinem» Gleichstrom und Wechselströmen verschiedener Frequenz aufgefasst und als Wellenstrom, Mischstrom oder pulsierender Gleichstrom bezeichnet werden. Gleichstromgeräte haben Plus- (rot) und Minus-Pol (blau). Gleichstrom wird zum Laden von Akkumulatoren, für Elektrolyse, in der Galvanotechnik und wegen leichter Drehzahlsteuerung von Gleichstrommotoren bei Elektrofahrzeugen (Straßenbahn, S-, U-Bahn, O-Bus), Walzwerk-, Förder- und Werkzeugmaschinen-Antrieben und bei der Hochspannungsgleichstromübertragung angewendet.

Gleichstrommaschine: elektrische Maschine für Gleichstrom, die je nach Energierichtung als Gleichstrommotor oder -generator arbeitet. Charakteristisch ist die Stromzuführung beziehungsweise -aufnahme am Läufer (Anker) mit Bürsten auf einen Kommutator. Nach Schaltung der Erreger zur Ankerwicklung unterscheidet man Gleichstrom-Nebenschlussmaschine (Parallelschaltung) und Gleichstrom-Reihenschlussmaschine, auch -Hauptschlussmaschine (Reihenschaltung). Die Gleichstrom-Verbundmaschine (Doppelschluss- oder Compoundmaschine) hat eine Reihen- und eine Nebenschluss-Erregerwicklung. Die Nebenschluss- und die Verbundmaschine ändern ihre Drehzahl mit steigender Belastung nur gering, die Reihenschlussmaschine dagegen sehr stark. Gleichstrommotoren sind leicht drehzahlsteuerbar, deshalb vielfältige Anwendung bei Werkzeug- und Fördermaschinen, Walzwerken, Elektrofahrzeugen unter anderem