Gezeiten

Gezeiten, Tiden: periodische Niveauschwankungen des Meeres, auch der Atmosphäre und der festen Erdkruste infolge der Anziehungskraft von Mond und Sonne und der Zentrifugalkraft aus der Drehung des Systems Erde-Mond um den gemeinsamen Schwerpunkt. Die Gezeiten des Meeres äußern sich in periodischer Wasserstandsschwankungen, die zu periodischen horizontalen Wasserverschiebungen, den Gezeitenströmen, führen. Das Steigen des Wassers heißt Flut, das Fallen Ebbe. Springtiden (besonders starke Hoch(Springflut) und Niedrigwasser) entstehen beim Zusammenwirken von Sonne und Mond, Nipptiden (schwache Hoch- und Niedrigwasser) dagegen beim Entgegenwirken beider Himmelskörper.

Gezeitenkraftwerk, Flutkraftwerk: Anlage zur Umwandlung der durch den unterschiedlichen Wasserstand bei Ebbe und Flut nutzbaren potentiellen beziehungsweise kinetische Energie des Wassers, besonders an Meeresbuchten mit großem Gezeitenunterschied.

Gezeitenuhr: Uhr für hydrologische Erkundung und Forschung, die neben der Normalzeit die für den jeweiligen Küstenstandort gültigen Zeitpunkte der Hoch- und Niedrigwasserstände anzeigt.