Getriebe

Getriebe: 1. Technik: allgemein Maschinenelemente in einer geschlossenen Kette zur Wandlung von Drehzahlen, Bewegungsrichtungen, Drehmomenten. Nach der Art der Wandlung unterscheidet man mechanische, hydrostatische, hydrodynamische, elektrische und magnetische Getriebe; einfache mechanische Getriebe sind das Kurbelgetriebe oder der Schubkurbeltrieb (Wandlung von Dreh in Hubbewegung), Rädergetriebe (Wandlung der Drehzahl oder -richtung), Hüllgetriebe (Bewegungsübertragung zwischen Wellen mit großem Achsabstand), Kurvenscheibengetriebe (Wandlung einer Dreh in eine Schwenkbewegung) und Schraubengetriebe (Wandlung einer Dreh in eine Längsbewegung); für große Übersetzungsverhältnisse setzt man Planetengetriebe ein, die material- und platzsparend sind; hydrodynamische (Föttinger-) Getriebe bestehen aus einem Pumpen- und einem Turbinenteil.

2. Kfz-Technik: Vorrichtung zum Angleichen des Fahrverhaltens eines Kfz an die Fahrbahn- und Verkehrsverhältnisse. Kraftwagen haben Wechsel- und Differential-, Krafträder nur Wechselgetriebe. Das Wechselgetriebe (Schaltgetriebe), zumeist noch als mechanisches Stufengetriebe (Zahnradgetriebe) ausgeführt, wandelt die niedrigen Motordrehmomente mit hohen Drehzahlen in hohe Drehmomente mit niedrigen Drehzahlen während der Fahrt um. Drehzahlausgleichvorrichtungen (Synchronisierungen) erleichtern das Schalten. Stufenlose Getriebe sind meist Strömungsgetriebe (hydraulische Getriebe). Das Ausgleichgetriebe (Differentialgetriebe, Differential) mit Achsübersetzung gleicht bei Kurvenfahrt die Drehzahlen der angetriebenen Räder aus.

Getriebelehre: Lehre von den gleichförmig umlaufenden und den ungleichförmig übersetzenden Getrieben sowie den zwangläufigen, durch die Getriebe hervorgerufenen Bewegungen.

Getriebemotor: elektrische Antriebseinrichtung, bei der Elektromotor und Getriebe zu einem Block vereinigt sind.