Geodynamik

Geodynamik: wissenschaftliche Disziplin von den Bewegungen der Erde und ihrer Teile unter dem Einfluss erdinnerer und erdäußerer Kräfte. Wichtige Forschungsgebiete, die den gesamten Erdkörper betreffen, sind zum Beispiel Verhalten der Erdrotation, Ausmaß der Erdgezeiten, Frequenzspektrum freier Schwingungen und Ausbreitung von Erdbebenwellen. Von besonderem Interesse sind Vorgänge, die mit der stofflichen und strukturellen Veränderung der Erdkruste in Verbindung stehen, zum Beispiel Fließbewegung im Erdmantel, Kontinentalverschiebung, Bildung von Ozeanen und Gebirgen, rezente Erdkrustenbewegung, Vulkanismus, Erdbeben.

Geodynamikprojekt: international koordinierter Arbeitsplan zur Erforschung des Aufbaus der Erde von der Oberfläche bis zum Kern und der im Erdinnere ablaufenden Prozesse. An der Hauptetappe 1971/79 waren 46 Nationalkomitees beteiligt.

Geoelektrik: Verfahren der angewandten Geophysik zur Untersuchung der elektrischen Eigenschaften des geologischen Untergrunds. Genutzt werden entweder die natürliche im Boden auftretenden Erdströme und Eigenpotentiale (siehe auch Erdelektrizität) oder künstlich erzeugte Ströme und elektromagnetische Felder. Die Kopplung an den Erdboden erfolgt über Elektroden oder induktiv mittels Spulen oder Schleifen. Die Geoelektrik als Prospektionsmethode dient in erster Linie dazu, Erz-, Wasser- und Baustoffvorkommen zu erkunden.

Geoelement: Arten mit gleicher oder ähnliche geographische Hauptverbreitung; zum Beispiel zentraleuropäische Geoelement der europäischen Laubwaldzone mit den Arten Rotbuche, Traubeneiche, Nachtigall.