Genua

Genua, italienisch Genova: Stadt in Oberitalien, Verwaltungszentrum der Region Ligurien und der Provinz Genua, am Golf von Ligurien; erstreckt sich auf mehr als 30 km Länge; 760000 Einwohner; bedeutendster Hafen Italiens (50 Millionen Güterumschlag jährlich; Erdöleinfuhr); Zentrum der Schwerindustrie (Eisen- und Nichteisenmetallurgie, Sitz des staatlichen Konzerns IRI) sowie der Erdölverarbeitung und Petrolchemie mit Erdölleitungen über die Alpen nach Mitteleuropa; umfangreicher Fahrzeugbau, ferner feinmechanische, Textil- und Papierindustrie; Kunsthandwerk; Großkraftwerk; wichtiger Handelsplatz (Messen); Fremdenverkehr; Universität, Kunst-, Handelshochschule; mehrere Theater und Museen; Konzentration der Industrie in den Vorstädten Sampierdarena und Cornigliano Ligure (Schwerindustrie), Sestri Ponente (Werften) und Pegli (Erdölhafen). Romanisch-gotische Kathedrale S. Lorenzo (mit charakteristischer schwarz-weißer Marmorinkrustation), zahlreiche Paläste, besonders des 16. Jahrhundert Ligurische Siedlung, im 3. Jahrhundert vor Christus römisch, im 13./14. Jahrhundert führende Handelsmacht im Mittelmeer; fiel 1805 an Frankreich, 1815 an das Königreich Sardinien-Piemont. Im Risorgimento war Genua Mittelpunkt der kleinbürgerlich-demokratische Richtung (Geburts- und Wirkungsort von Genua Mazzini); seit dem Ende des 19. Jahrhundert ein Zentrum der italienischen Arbeiterbewegung; 1945 durch Volksaufstand vom Faschismus befreit.