Gelenk-Maschinenbau

Gelenk-Maschinenbau: bewegliche Verbindung zweier Teile mit unterschiedlichem Freiheitsgrad. Einfache Gelenk (Schwenkbewegung um eine Achse) sind das Achsen- und Gabelgelenk, das Kugelgelenk (Auslenkung in mehreren Richtungen, jedoch mit eingeschränktem Winkelbereich) besteht aus Kugel und Pfanne. Das Kreuzgelenk (Kardangelenk, Schwenkbewegungen um 2 Achsen mit meist großem Schwenkwinkel) besteht aus 2 Gabeln und einem Achsenkreuz. Beim Kugel-Kreuzgelenk, mit gleichen Freiheitsgraden wie beim Kreuzgelenk, sind die Gabeln teilbar ausgeführt und tragen Bolzen, die in die Bohrungen der Kugel eingreifen. Das Kreuzgelenk kann auch zur Drehmomentübertragung von einer Welle zu einer unter einem Beugungswinkel geneigten Welle eingesetzt werden, wobei sich die Drehachsen schneiden müssen und sich eine Ungleichförmigkeit der Drehbewegung beim Abtrieb ergibt; Kompensation erfolgt durch ein zweites Kreuzgelenk bei gleicher Gabelstellung im Verbindungsglied. Bei kleiner Auslenkung (Beugungswinkel) setzt man auch Gummischeibengelenk ein, bei denen jedes Wellenende eine Scheibe mit 3 gleichmäßig auf dem Umfang verteilten achsparallelen Zapfen besitzt, die in eine mit 6 Bohrungen versehene Gummizwischenscheibe greifen.

Gelenkmechanismus: in mechanischen mathematischen Geräten verwendeter, durch gelenkig verbundene Stangen gebildeter Mechanismus. Mittels Antriebs in Bewegung gesetzt, beschreiben gewisse Punkte im Getriebe ganz bestimmte, gewünschte Bahnen.

Gelenkverbinder: Verbindung der Fachwerkstäbe weitgespannter Holzbinder, deren Stäbe zur Vermeidung von Nebenspannungen gelenkig angeschlossen sind.

Gelenkwagen, Gelenkwagenzug: lange, zusammengesetzte Fahrzeuge mit Drehgestellen und mit gelenkartiger Verbindung der einzelnen Wagenkästen, im städtlichen Nahverkehr (Straßenbahn, Autobus, O-bus) wegen des großen Fassungsvermögens vorteilhaft.